Mittelfrankens Polizei geht mit High-Tech auf Verbrecherjagd
Gauner haben‘s jetzt noch schwerer
NÜRNBERG (tom) - „Jetzt können unsere mittelfränkischen Polizisten mit High-Tech auf Verbrecherjagd gehen", freute sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Vorstellung des neuen und bayernweit modernsten Kriminallabors im Nürnberger Polizeipräsidium. Zuvor hatte Herrmann bereits auf die hohe Aufklärungsquote im Freistaat hingewiesen, mit der Bayern bundesweit an der Spitze steht.
Dass man sich nicht darauf ausruhen möchte, rund zwei Drittel aller Straftaten aufzuklären, belegt nun das neue Kriminallabor, das Anfang kommenden Jahres in Betrieb genommen wird. Gleichzeitig trägt das 520 Quadratmetern große Labor dem Umstand Rechnung, dass sich – wie Mittelfrankens Polizeipräsident Roman Fertinger ergänzte – durch immer präzisere kriminalistische Ermittlungsmethoden das Spurenaufkommen in den letzten Jahren verfünffacht hat. Darauf habe man bereits mit personellen Aufstockungen reagiert, die räumliche Enge indes war zunächst nicht zu beheben. Das ist jetzt mit den neu errichteten zwei getrennten Laborstraßen möglich, die jeweils mit allen erforderlichen Gerätschaften bestückt sind, aber auch noch Platz für zukünftige technische Erweiterungen und Ergänzungen bieten.
Durch diese zwei getrennten Laborstraßen, die bayernweit einzigartig sind und in die der Freistaat rund 900.000 Euro investierte, kann – wie Innenminister Herrmann betonte – „eine Verunreinigung von Spurenträgern noch zuverlässiger verhindert werden.“ Besonders freut es den Minster aber, dass die Kriminalexperten künftig noch schneller wichtige Ermittlungsansätze überprüfen können. Den Ermittlern steht jetzt zum Beispiel ein ,Vakuum-Cyanacrylat-Bedampfungsgerät‘ zur Verfügung, mit dem Fingerspuren beispielsweise auch auf zerknüllten Aluminiumfolien gesichert werden können. Spuren, die die ermittelnden Beamten dann noch schneller zum Täter führen.
Verbrecher haben es in Mittelfranken jetzt also noch schwerer, ungeschoren davonzukommen. Für die Gauner eine schlechte Nachricht, für uns Bürger aber ein sehr beruhigendes Gefühl.
Autor:Tom Schreiner aus Fürth |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.