Innovationspreis für Bio-LEDs

LEDs sind zwar lange haltbar, in der Herstellung bisher aber vergleichsweise teuer. Foto: © somchaisom / Fotolia.com
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ERLANGEN / REGION (pm/mue) - LEDs sind aus dem Leben kaum noch wegzudenken. Sie preiswert und umweltfreundlich herzustellen, ist Forschern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gelungen, wofür sie nun mit dem „Innovationspreis der BioRegionen“ ausgezeichnet wurden.


Dr. Rubén D. Costa (Lehrstuhl für Physikalische Chemie I) und Prof. Dr. Uwe Sonnewald (Lehrstuhl für Biochemie) bekamen den Preis im Rahmen der Deutschen Biotechnologietage in Hannover verliehen. Jährlich werden drei herausragende wissenschaftliche Ideen mit dem Innovationspreis prämiert – neben einer neuartigen, wissenschaftlichen Idee aus der Biotechnologie kommt es dabei auch auf die wirtschaftliche Nutzung der jeweiligen Erfindung an.

Die Herstellung der Dioden ist bisher teuer und aufwändig, denn marktübliche LEDs geben in der Regel blaues Licht ab. Um ihre weiße Leuchtkraft zu erhalten, müssen die blauen LEDs mit Konversionsfarbstoffen beschichtet werden, die aus Seltenen Erden gewonnen werden. Die angewandten Verfahren sind dabei teuer und nicht nachhaltig. Den FAU-Forschern ist es nun gelungen, weiß leuchtende Bio-LEDs herzustellen. Dafür werden fluoreszierende Proteine in ein gummiartiges Material eingebettet und die LEDs anschließend damit beschichtet. Dieses neue Verfahren schafft LEDs, die sowohl nachhaltig als auch preiswert sind.

Neue Technik zur Beschichtung

Um Proteine verwenden zu können, musste jedoch ein Problem gelöst werden, denn normalerweise sind sie nur in wässrigen Lösungen stabil, sodass nicht-wässrige Standard-Beschichtungsverfahren bisher nicht angewandt werden konnten. Deshalb entwickelten die FAU-Forscher eine neue Beschichtungstechnik: Sie betteten die Proteine in ein Gel ein, das aus einer konzentrierten, wässrigen Protein-Lösung sowie einer Polymermischung besteht. Die Polymerstoffe verbinden dabei die wässrige Protein-Lösung zu einem gelartigen Netzwerk und sorgen dafür, dass die benötigte Feuchtigkeit gespeichert bleibt. Durch Vakuumtrocknung verwandelt sich das Gel in ein gummiartiges Material, das sich für die mehrlagige Beschichtung der LEDs eignet – und die Proteine vor äußeren Einflüssen schützt.

www.fau.de

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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