Genossenschaftliches Prinzip kommt an
Sparda-Bank Nürnberg blickt trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf ein solides Jahr zurück
NÜRNBERG – Trotz der Krise im Wohnungsbau und hoher Inflation zieht die Sparda-Bank Nürnberg für das vergangene Jahr ein positives Fazit. „Wir sind vor dem Hintergrund der anspruchsvollen Rahmenbedingungen mit den Ergebnissen des Jahres 2023 zufrieden.“ Das erklärte der Vorstandsvorsitzende Stefan Schindler bei der diesjährigen Vorstellung der Geschäftsbilanz. „Gerade in diesen unruhigen Zeiten möchten wir für unsere Mitglieder ein Partner sein, auf den sie sich verlassen können“, betont Schindler.
Starker Zuwachs bei den Girokonten
Die mitgliederstärkste Genossenschaftsbank Nordbayerns konnte sich bis zum Jahresende über 4.391 neue Giro-Neukunden freuen (plus 25,7 Prozent). Insgesamt halten die 194.827 Mitglieder 1.946.325 Anteile an der Genossenschaftsbank. In der positiven Neukundenentwicklung sieht Stefan Schindler das Vertrauen und die Identifikation der neuen Mitglieder mit den Werten der Genossenschaft.
Bilanzsumme steigt weiter
Die Bilanzsumme der Sparda-Bank Nürnberg erhöhte sich um 206,1 Millionen Euro und lag mit 5,3 Milliarden Euro zum 31.12.2023 um 4,0 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf hohe Zuflüsse von Kundeneinlagen und einen Anstieg bei den Kreditausreichungen.
Starkes Plus bei den Einlagen
Nach einem Rückgang im vorangegangenen Jahr stiegen die Kundeneinlagen 2023 um 398,4 Millionen Euro auf 4,5 Milliarden Euro (plus 9,6 Prozent). „Wir haben im vergangenen Jahr positive Zinsentwicklungen mit attraktiven Festzinsangeboten direkt an unsere Kundinnen und Kunden weitergegeben“, erklärt Stefan Schindler: „Das macht sich in der kräftigen Steigerung bemerkbar.“
Immobilienfinanzierungen wachsen gegen den Trend
Ungeachtet der schwierigen Lage am Markt mit teuren Immobilienpreisen, steigenden Baukosten und hohem Zinsniveau konnte die Bank ihre Neuzusagen bei den Immobilienfinanzierungen um 13,5 Prozent auf 401,7 Millionen Euro steigern (2022: 353,8 Millionen Euro). Einen großen Anteil daran hatten die Finanzierungen im Bereich der vorwiegend genossenschaftlichen Wohnwirtschaft, mit denen fast 1.000 neue Wohneinheiten erstellt werden. „Es ist uns wichtig, einen Beitrag zu Schaffung von neuem bezahlbarem Wohnraum zu leisten“, erläutert der Vorstandsvorsitzende.
Eine positive Entwicklung verzeichnete die Sparda-Bank Nürnberg auch bei den Privatkrediten. Die Neuzusagen lagen im vergangenen Geschäftsjahr bei 23,7 Millionen Euro und damit 6,3 Prozent über dem Vorjahr (2022: 22,3 Millionen Euro). Der Gesamtkreditbestand stieg im Jahr 2023 um 48,3 Millionen Euro und damit um 1,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro.
Fondsgeschäft weiter auf hohem Niveau
Bereits 2022 war für die Genossenschaftsbank ein sehr gutes Jahr in der Vermittlung von Investmentfonds. Diesen Erfolg konnte sie 2023 wiederholen. Der Brutto-Absatz betrug 109,1 Millionen Euro und lag damit auf Vorjahresniveau (2022: 109,8 Millionen Euro). Der Fondsbestand der Sparda-Kundinnen und -Kunden bei Union Investment erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 Prozent auf 960,3 Millionen Euro.
Auch das Bausparen knüpfte an den Erfolg des Jahres 2022 an. Die vermittelte Bausparsumme lag 2023 mit 121,6 Millionen Euro 5,3 Prozent über dem Vorjahr (2022: 115,5 Millionen Euro).
Gewinn- und Verlustrechnung 2023
Der Zinsüberschuss stieg 2023 um 18,6 Millionen Euro auf insgesamt 74,6 Millionen Euro (plus 33,2 Prozent) an. Der Provisionsüberschuss verbesserte sich um 14,2 Prozent auf 16,2 Millionen Euro (2022: 14,2 Millionen Euro). Unverändert zum Vorjahr blieb der Jahresüberschuss bei 2,5 Millionen Euro.
Ausbau des nachhaltigen Engagements
Die Sparda-Bank Nürnberg ist bereits seit 2021 klimaneutral. Diese Zertifizierung wurde für ein weiteres Jahr erneut bestätigt. Noch nicht vermeidbare Treibhausgasemissionen wurden durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten für Projekte in Indien und der Mongolei ausgeglichen.
Um auch den Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zu bieten, nachhaltig zu investieren und einen Beitrag für die Region zu leisten, hat die Bank mit dem Tagesgeldkonto „Sparda Tagesgeld Zukunft“ ein neues Angebot geschaffen. Mit diesem Produkt wird das angelegte Geld zu 100 Prozent in nachhaltige Projekte ESG-konform (Environmental, Social and Governance, deutsch: Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Sozialfragen) reinvestiert. Zusätzlich spendet die Sparda-Bank Nürnberg pro 2.000 Euro Einlage einen Euro für nachhaltige Projekte in der Region. Bei der Auswahl der jeweiligen Spendenprojekte können die Kundinnen und Kunden mitentscheiden. „Wir wollen unsere Kundschaft aktiv dabei unterstützen, sich für mehr Nachhaltigkeit einzusetzen. Dabei gehen wir als Vorbild voran und schaffen möglichst einfache Anreize“, ergänzt Stefan Schindler.
Sparda-Bank Nürnberg stärkt die Region
Auch 2023 war erneut von einem großen und umfangreichen kulturellen Engagement geprägt. Der SpardaKultursommer ermöglichte Menschen in ganz Nordbayern die kostenlose Teilnahme an Events mit hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern. Sei es das Bardentreffen in Nürnberg, die Schlossgartenkonzerte in Erlangen oder das Blues- und Jazz-Festival Bamberg – um nur einige zu nennen. „Die Sicherung dieser Events ist uns ein ganz besonderes Anliegen, weshalb wir uns schon seit vielen Jahren dafür engagieren. Unserer Meinung nach darf es keine Frage des Geldbeutels sein, ob sich die Menschen einen Besuch an solch bereichernden Veranstaltungen, wie sie unsere Region zu bieten hat, leisten können“, kommentiert Stefan Schindler.
Nicht nur im kulturellen, sondern auch im sozialen Bereich machte sich die Genossenschaftsbank 2023 stark. Dabei legt die Sparda-Bank Nürnberg ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Kindern. Neben den alljährlichen Schultaschen- sowie Adventskalenderaktionen, im Rahmen derer Kinder aus sozial benachteiligten Familien für mehr Chancengleichheit eine Schulausstattung bzw. hochwertige Adventskalender erhalten, wurden viele weitere Projekte unterstützt. In Kooperation mit dem Erfahrungsfeld der Sinne wurden an 40 Nürnberger und Fürther Schulen Schülerinnen und Schüler der dritten bis sechsten Jahrgangsstufen zu Klimadetektiven ausgebildet. Bei dem Umweltbildungsprogramm wird den Kindern das Thema Klimaschutz spielerisch nähergebracht und ihnen erklärt, wie sie selbst einen positiven Beitrag leisten können. Mit dem Bündnis für Familie wurde im letzten Jahr ein Zirkusprojekt für mehr Inklusion ermöglicht und das Medienkompetenz-Projekt „SurfSafe“ klärt Jugendliche nicht nur über die Gefahren des Internets auf, sondern schult sie auch im richtigen Umgang.
Top-Arbeitgeber der Region
Die Sparda-Bank Nürnberg nimmt ihre genossenschaftliche Verantwortung der Gesellschaft gegenüber ernst – das gilt auch für Mitarbeitende. Zum Jahresende beschäftigt die Genossenschaftsbank 378 Menschen, darunter 47 Auszubildende und vier dual Studierende. Gerade im Bereich Ausbildung bieten sich attraktive Berufsperspektiven für junge Nachwuchstalente. Neben dem klassischen Berufsbild des Bankkaufmannes bzw. der Bankkauffrau bietet die Genossenschaftsbank seit 2018 die Berufsausbildung für Kaufleute für Dialogmarketing an. Neu hinzugekommen ist die Ausbildung für Kaufleute für Digitalisierungsmanagement. Damit richtet sich die Sparda-Bank Nürnberg zeitgemäß aus und erweitert ihr Ausbildungsportfolio erneut. 2024 stehen 17 Ausbildungs- sowie drei duale Studienplätze bereit – damit summiert sich die Zahl der Auszubildenden ab September 2024 auf insgesamt 61.
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