Verfügbares Bargeld auf 50 Euro reduziert
Bayern startet Testphase für Bezahlkarte von Asylbewerbern

Innenstaaatssekretär Sandro Kirchner, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck Thmas Karmasin bei der Vorstellung der bayerischen Bezahlkarte für Asylbewerber.  | Foto: Bayerische Staatskanzlei
2Bilder
  • Innenstaaatssekretär Sandro Kirchner, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck Thmas Karmasin bei der Vorstellung der bayerischen Bezahlkarte für Asylbewerber.
  • Foto: Bayerische Staatskanzlei
  • hochgeladen von Nicole Fuchsbauer

MÜNCHEN  (dpa) - Rund fünf Wochen nach der Premiere in Hamburg startet jetzt in vier ausgewählten bayerischen Modell-Kommunen die Ausgabe von Bezahlkarten für Asylbewerber.

Mit der Bezahlkarte können alle Waren des täglichen Gebrauchs wie Essen, Kleidung, Hygieneartikel und Kommunikation bezahlt werden. Bargeld gibt es nur noch als kleines Taschengeld bis 50 Euro pro Monat. Überweisungen, Online-Shopping und Glücksspiel sind komplett gesperrt. Zudem ist die Karte örtlich auf die jeweiligen Landkreise begrenzt. | Foto: Bayerische Staatskanzlei
  • Mit der Bezahlkarte können alle Waren des täglichen Gebrauchs wie Essen, Kleidung, Hygieneartikel und Kommunikation bezahlt werden. Bargeld gibt es nur noch als kleines Taschengeld bis 50 Euro pro Monat. Überweisungen, Online-Shopping und Glücksspiel sind komplett gesperrt. Zudem ist die Karte örtlich auf die jeweiligen Landkreise begrenzt.
  • Foto: Bayerische Staatskanzlei
  • hochgeladen von Nicole Fuchsbauer

«Neu ankommende Asylbewerber bekommen bereits ab morgen eine Bezahlkarte mit Leistungsguthaben. Asylbewerber, die schon hier sind, erhalten ebenfalls ab morgen die Bezahlkarte, die aber erst zum 1. April mit dem Guthaben aufgeladen wird, da diese bereits Barleistungen für März erhalten haben», sagte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU) in München. In Hamburg wurde die Bezahlkarte bereits Mitte Februar eingeführt.

Zu den Pilot-Kommunen gehören die Landkreise Fürstenfeldbruck, Traunstein, Günzburg und die kreisfreie Stadt Straubing. In allen anderen Kommunen im Land bleibt es bei der bisherigen Praxis.

«Die Bezahlkarte löst nicht alle Probleme», sie trage aber einen wichtigen Teil dazu bei, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Sachleistungen seien besser als Geldleistungen, mit den Karten setze der Freistaat ein Zeichen zur Hilfe und ein Nein zu Geldtransfers ins Ausland. «Der Geldhahn für Schlepper und Schleuser wird deutlich reduziert.»

Söder betonte, dass Bayern bei der Umsetzung konsequenter sei als andere Bundesländer. Das verfügbare Bargeld werde auf 50 Euro reduziert. Mehr Geld sei nicht notwendig. Zudem könne die Karte nicht für Online-Einkäufe genutzt werden, auch seien keine Überweisungen an Dritte oder gar ins Ausland möglich. Laut Söder werde die Karte in Bayern am Ende an rund 70.000 Leistungsempfänger ab 14 Jahren ausgegeben, der landesweite Roll-Out sei für das zweite Quartal geplant.

14 von 16 Bundesländern hatten sich Ende Januar auf ein gemeinsames Vergabeverfahren zur Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber geeinigt, das bis zum Sommer abgeschlossen sein soll. Um die Bezahlkarte war zwischenzeitlich aber ein weiterer Streit in der Ampel-Koalition entstanden. Aus Sicht von SPD und FDP braucht es flankierend eine bundesgesetzliche Regelung. Die Grünen halten dies nicht für nötig. Söder betonte, aus bayerischer Sicht sei die Rechtsgrundlage ausreichend. Es sei aber im Interesse aller besser, wenn der Bund für maximale Klarheit sorge.

Innenstaaatssekretär Sandro Kirchner, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck Thmas Karmasin bei der Vorstellung der bayerischen Bezahlkarte für Asylbewerber.  | Foto: Bayerische Staatskanzlei
Mit der Bezahlkarte können alle Waren des täglichen Gebrauchs wie Essen, Kleidung, Hygieneartikel und Kommunikation bezahlt werden. Bargeld gibt es nur noch als kleines Taschengeld bis 50 Euro pro Monat. Überweisungen, Online-Shopping und Glücksspiel sind komplett gesperrt. Zudem ist die Karte örtlich auf die jeweiligen Landkreise begrenzt. | Foto: Bayerische Staatskanzlei
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

Webseite von Nicole Fuchsbauer
Nicole Fuchsbauer auf Facebook
Nicole Fuchsbauer auf Instagram
Nicole Fuchsbauer auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.