Kritik vom IG-Metall-Chef
Bislang wenig Entlastung für Normalverdiener

Jörg Hofmann, IG-Metall-Vorsitzender.
Foto: Britta Pedersen/dpa
  • Jörg Hofmann, IG-Metall-Vorsitzender.
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FRANKFURT / MAIN (dpa/mue) - Das staatliche Hilfspaket hat nach Einschätzung der IG Metall bislang wenig Entlastung für durchschnittlich verdienende Menschen gebracht.

«Für die große Masse der Beschäftigten in Betrieben und Verwaltungen beinhaltet es vor allem Versprechungen und Ankündigungen für die Zukunft, die teils noch unter Vorbehalt stehen», sagte der Erste Vorsitzende Jörg Hofmann der Deutschen Presse-Agentur.
 Dies erhöhe den Druck auf die anstehende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. «Selbst wenn die Politik schnell ist, ist noch nicht deutlich, wann Gas- und Strompreisdeckel tatsächlich kommen. Es bleiben für Normalverdiener im Wesentlichen alleine greifbar die steuer- und abgabenfreien 3.000 Euro, die von den Gewerkschaften erst einmal erkämpft werden müssen. Von daher lastet ein großer Erwartungsdruck auf unseren Tarifverhandlungen.»


Hofmann wendete sich gegen Vorstellungen der Arbeitgeber, in der Energiepreis-Krise vor allem mit Einmalzahlungen zu agieren. «Die angekündigte Steuer- und Abgabenfreiheit ist keinesfalls auf Einmalzahlungen beschränkt. Der Koalitionsausschuss spricht allgemein von zusätzlichen Zahlungen. Damit sind alle tariflichen zusätzlich vereinbarten Entgelterhöhungen darunter gefasst. Alles andere wäre ein tiefer und klar abzulehnender Versuch, in die Tarifautonomie einzugreifen», sagte der IG-Metall-Chef.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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