Mit dem Ergebnis muss man umgehen
Dobrindt: Verfahren der CDU ,,hinterlässt Fragezeichen"
BERLIN (dpa) - Die CSU sieht das Benennungsverfahren der CDU für den Kanzlerkandidaten der Union kritisch. Es sei ein Verfahren, das «durchaus einige Fragezeichen hinterlässt», sagte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Alexander Dobrindt, am Dienstag in Berlin. Es habe aber ein Ergebnis gebracht. «Und mit dem Ergebnis muss man umgehen.» Dobrindt fügte hinzu: «Das Verfahren kann man - konziliant formuliert - als interessant bezeichnen.
Eine weitere Bewertung wollte der CSU-Politiker mit Blick auf das für 12.00 Uhr angekündigte Statement des CSU-Vorsitzenden Markus Söder zunächst nicht abgeben.
In der Nacht zum Dienstag hatte sich der CDU-Bundesvorstand mit deutlicher Mehrheit für Armin Laschet als Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen. Von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern votierten 31 für den CDU-Vorsitzenden Laschet und 9 für CSU-Chef Söder. Es gab 6 Enthaltungen. Söder hatte zuvor erklärt, er werde das Ergebnis der CDU-Vorstandssitzung akzeptieren.
Dobrindt sagte voraus, das Verfahren werde zu Diskussionen führen. Man habe aber auch «den gemeinsamen Auftrag dafür, dass wir Prozesse nicht dauerhaft verlängern». Die Debatte über die Kanzlerkandidatur habe gerade einmal acht Tage gedauert. «Ich halte das für sehr angemessen.»
Politiker seien alle «Kinder von Gremien», sagte Dobrindt. «Wir leben alle in Gremien.» Aber: «Wir erleben natürlich auch, dass Gremien nur so lange funktionsfähig sind, solange ihre Entscheidungen auf Akzeptanz stoßen.»
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.