Bayerns Gesundheitsminister will Transparenz
Holetschek fordert Klartext beim "Impfgipfel"
MÜNCHEN / AUGSBURG (dpa) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will, dass beim «Impfgipfel» Tacheles geredet wird.
«Das darf keine Show-Veranstaltung werden, sondern wir müssen nachvollziehen können, wo die Probleme sind und diese dann auch abstellen», sagte der derzeitige Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der «Augsburger Allgemeinen». «Das Maß der Dinge ist, dass wir möglichst viel Impfstoff haben und dass der auch zuverlässig und planbar kommt.»
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte dem Blatt: «Die Menschen sind völlig verunsichert.» Die Logistik stehe, aber es könne nicht geimpft werden. «Daher bedarf es endlich eines verlässlichen Lieferplans für die nächsten Wochen und Monate.» Dem «Münchner Merkur» sagte der CSU-Chef zudem: «Wir brauchen einen Überblick über alle Pharmakapazitäten in Deutschland. Wir müssen mehr produzieren können.»
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät heute mit den Ministerpräsidenten über die Lage. Wackelige Lieferungen des knappen Impfstoffes, dauerbesetzte Termin-Hotlines und leerstehende Impfzentren hatten für Ärger und politischen Streit gesorgt. Im Freistaat gebe es in den mehr als 100 Impfzentren immer wieder Schwierigkeiten, weil Impflieferungen verschoben würden und dadurch zu wenige Dosen geimpft werden könnten. «Es ist schwierig, Leute heimzuschicken, die schon Impftermine vereinbart haben», sagte Holetschek.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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