Alles für den Klimaschutz
Lauterbach wirbt für Fleischverzicht und Radfahren
BERLIN (dpa/mue) - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Klimaforscher und Ärztevertreter haben eine beschleunigte Abkehr von fossilen Brennstoffen gefordert und auf Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel hingewiesen.
«Klimapolitik ist immer auch Gesundheitspolitik», sagte Lauterbach bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin. Auf dem Podium saßen auch der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), Martin Herrmann. Die Experten sprachen von direkten und indirekten Einflüssen der Klimaveränderungen auf die Gesundheit wie Hitze und extreme Wetterereignisse, Allergien, Ernterückgänge durch Trockenheit, Hunger und soziale Konflikte sowie eine mögliche Begünstigung der Entstehung von Pandemien.
Die Klimakatastrophe sei die Mutter aller Probleme, sagte Lauterbach. «Die Jahre laufen uns weg, wo wir noch die Dinge beeinflussen können.» Er warb für fleischarme Ernährung oder Fleischverzicht und für die Nutzung von Fahrrädern, öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrzeugen ohne Verbrennungsmotor. Radfahren und sich fleischarm oder fleischfrei zu ernähren, seien gesünder und gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz. Herrmann nannte die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen die wichtigste Ursache der Klimakrise. «Das bedeutet, wer nicht für die Energiewende eintritt und sie persönlich wie gesellschaftlich umsetzt, trägt Verantwortung für die gesundheitlichen Schäden an Leib und Leben.» Die Energiewende müsse massiv beschleunigt werden.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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