Sanierung der Festung Marienberg
Museum für Franken: Hohe Erwartungen und hohe Kosten
WÜRZBURG (dpa/lby) - Es soll ein Prestige-Museum über fränkische Geschichte werden - doch die Pforten des «Museum für Franken» öffnen später als geplant. Im Jahr 2032 könnte die Eröffnung stattfinden, wie das Bayerische Finanz- und Heimatministerium im Dezember mitteilte. Anfangs war geplant, das neu konzipierte Museum im Jahr 2025 fertigzustellen.
Das «Museum für Franken» wird im Zuge der Sanierung der Festung Marienberg entstehen, die umsäumt von Weinreben seit mehr als 800 Jahren über der Stadt Würzburg thront. Mit der Altstadt zu Füßen ein perfekter Ort für ein Vorzeige-Museum, das die in der Festung angesiedelten Museen zu einem «Museum für Franken» zusammenführen soll, befand die Staatsregierung.
Am 1. Januar 2017 wurde der Vorläufer - das «Mainfränkische Museum» - verstaatlicht. Die Betriebskosten tragen seither nicht mehr Stadt und Bezirk, sondern der Hausherr namens Freistaat Bayern.
Die Verjüngungskur der Festungsanlage hatte im Jahr 2015 begonnen und im ersten Bauabschnitt wurden rund 17 Millionen Euro für den Erhalt der Anlage und die Vorbereitung der weiteren Maßnahmen investiert. Die im kommenden Jahr beginnenden Bauarbeiten im Rahmen des zweiten Bauabschnitts werden laut Finanzministerium bis Ende 2030 dauern - und Kosten von bis zu 230 Millionen Euro umfassen.
Das ist mehr als das doppelte der anfangs geschätzten 100 Millionen Euro, die der frühere Heimat- und Finanzminister Markus Söder (CSU) zugesagt hatte. «Das ist im Übrigen die größte Investition der bayerischen Schlösserverwaltung im ganzen Land», sagte Söder damals. «Also ein ganz klares Signal.» Das neue Museum muss also nicht nur mit hohen Kosten rechnen, sondern auch mit hohen Erwartungen.
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