Zugriffe in Ober- und Mittelfranken
Polizei nutzt Corona-Gästelisten für Ermittlungen!

Symbolbild. | Foto: ©  Robert Kneschke/stock.adobe.com

MÜNCHEN (dpa/lby) - Die Polizei greift bei Ermittlungen auf Gästedaten von Restaurants zurück. In mindestens zehn Fällen haben Polizisten im Freistaat bislang solche Daten genutzt, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zehn bayerischen Polizeipräsidien sowie dem Landeskriminalamt ergab.

Eigentlich sollen die Kontaktdaten der Gäste nur der Verfolgung von Infektionsketten im Zuge der Corona-Pandemie dienen. Doch in Ober- und Mittelfranken wurde solche Daten etwa auch für Ermittlungen zu versuchten Tötungsdelikten herangezogen, wie Sprecher der beiden Präsidien mitteilten.

Rechtlich sei der Zugriff auf Gästedaten durchaus erlaubt, stellte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Augsburg klar. Auch wenn die Daten grundsätzlich nur für den eigentlichen Zweck genutzt werden dürften, sei für die Aufklärung von Straftaten eine «Zweckänderung» möglich. Die Strafprozessordnung sehe «Ermittlungen jeglicher Art» vor, was auch die Auswertung und Nutzung einer «Corona-Gästeliste» betreffe.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

Webseite von Nicole Fuchsbauer
Nicole Fuchsbauer auf Facebook
Nicole Fuchsbauer auf Instagram
Nicole Fuchsbauer auf X (vormals Twitter)
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.