Urteil sofort rechtskräftig
"Z" in die Haare rasiert: Über 2.000 Euro Geldstrafe
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- Eine Figur der blinden Justitia.
- Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
- hochgeladen von Nicole Fuchsbauer
AUGSBURG (dpa/lby/nf) - Weil er Polizisten demonstrativ das "russische Kriegssymbol Z" gezeigt hatte, ist ein Mann am Mittwoch zu einer Geldstrafe von 2.250 Euro verurteilt worden. Der 42-Jährige hatte sich das Zeichen in die Haare rasiert. In Augsburg war er dann an einem Polizeiwagen vorbeigelaufen und hatte sich die Mütze abgezogen, damit die Beamten das "Z" sehen können. Zudem zeigte er auf den am Hinterkopf erkennbaren Buchstaben.
Das "Z" stellt nach einem Bericht der dpa das "Symbol der russischen Kriegsführung" dar und steht beispielsweise auf den Panzern, mit denen Russland völkerrechtswidrig die Ukraine angegriffen hat. Der Buchstabe steht für die Parole "Za Pobedu" (за победу“, Auf /Für den Sieg).
Wie ein Sprecher des Augsburger Amtsgerichts berichtete, wurde das Urteil gegen den Mann sofort rechtskräftig. Der Angeklagte hatte wegen seiner Aktion zunächst einen Strafbefehl wegen Belohnung und Billigung von Straftaten (§ 140 StGB ist ein Tatbestand des deutschen Strafgesetzbuches, der das Rechtsgut des öffentlichen Friedens schützen und ein psychisches Klima verhindern soll, in dem Verbrechen gedeihen können) bekommen. Da er gegen den Strafbefehl über 90 Tagessätze Einspruch eingelegt hatte, wurde der Fall öffentlich verhandelt. In dem Prozess wurde der Mann dann sogar zu 150 Tagessätzen verurteilt, die Höhe blieb mit jeweils 15 Euro aber gering.
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