Brandschutz in der Advents- und Weihnachtszeit: Berufsfeuerwehr Nürnberg informiert
NÜRNBERG (pm/nf) - Immer wieder kommt es in der Adventszeit zu schweren Wohnungsbränden, weil Fehler im Umgang mit offenem Feuer und trockenen Weihnachtsdekorationen gemacht werden. Damit Feiertage möglichst nicht zu „Feuertagen“ werden, hat die Berufsfeuerwehr Nürnberg einige Hinweise zusammengestellt.
Was ist in der Adventszeit zu beachten?
Es sollten nur frisch gebundene Adventskränze verwendet werden. Die Unterlage der Adventskränze darf nicht brennbar sein. Kerzenhalter sollten mit einer Wachsauffangschale aus nicht brennbarem Material versehen sein. Die Halter müssen senkrecht auf dem Kranz stecken und sicher befestigt sein. Niemals Kerzen in einem Raum unbeaufsichtigt zurücklassen.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn kleine Kinder oder freilaufende Haustiere in dem Zimmer sind, weil sie sich beim Kontakt mit den Kerzen verbrennen oder die Kerzen aus Versehen umstoßen könnten. Weit heruntergebrannte Kerzen und Kerzen auf trockenen Kränzen sollten nicht mehr angezündet, sondern entsorgt werden. Trockene Zweige brennen schnell und heftig ab und stellen ein großes Brandrisiko dar.
Was ist an Weihnachten zu beachten?
Weihnachtsbäume sollten bis zur Aufstellung in kühlen und möglichst nicht beheizten Räumen aufbewahrt werden. Am besten ist es, den Baum in einen mit Wasser gefüllten Topf oder Eimer zu stellen, damit er nicht so stark austrocknet.
Zum Aufstellen des Weihnachtsbaums dürfen nur standsichere Vorrichtungen zum Einsatz kommen. Bewährt haben sich im Handel erhältliche Christbaumständer mit Wasserbehältnissen, die eine möglichst große Standfläche haben. Christbäume sollten so in der Wohnung stehen, dass diese im Falle eines Brandes noch ungehindert verlassen werden kann. Christbäume gehören deshalb nicht unmittelbar neben Zimmertüren. Beim Aufstellen des Baumes muss einen Schutzabstand von mindestens 50 Zentimetern zu brennbaren Vorhängen, Decken und Möbeln eingehalten werden. Keinen Schmuck aus brennbaren Stoffen (Papier, Watte, Zelluloid, Wolle, etc.) als Christbaumschmuck verwenden.
Kommen echte Kerzen zum Einsatz, ist darauf zu achten, nicht tropfende Kerzen auf Kerzenhaltern aus Metall mit Kugelgelenk zu benutzen. Die Kerzen müssen stets senkrecht und nicht zu nahe unter einem Zweig in den Haltern stecken. Beim Anzünden die Kerzen immer von oben nach unten anzuzünden. Beim Löschen muss in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen werden, also von unten nach oben. Solange Kerzen am Weihnachtsbaum brennen, sollte immer jemand im Raum sein. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn kleine Kinder oder freilaufende Haustiere anwesend sind. Wenn der Baum bereits ausgetrocknet ist, dann bitte keine echten Kerzen mehr daran entzündet werden. Auf den Einsatz von Sternwerfern, den sogenannten Wunderkerzen, allein schon der Umwelt zuliebe verzichten. Bei der Weihnachtsbeleuchtung sollte nach Möglichkeit immer auf elektrischen Baumschmuck mit Prüfzeichen (VDE, GS) zurückgegriffen werden. Das ist auf jeden Fall die sicherste Wahl.
Ausgetrocknete Zweige und Bäume rechtzeitig entfernen. Ein mit Wasser gefüllter Eimer in der Nähe kann im Fall des Falles Schlimmeres verhindern. Bereits ein Funke kann ausreichen, dass ein ausgetrockneter Christbaum schlagartig abbrennt.
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Brand kommen, ist unbedingt die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren.
Weitere Hinweise zu Gefahren durch Kerzen und Teelichter gibt es im Internet unter https://www.nuernberg.de/internet/feuerwehr/kerzen_teelichter.html
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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