Krankmeldungen 2021
Mehr Corona, weniger Atemwegsinfekte als 2020
Das zeigt die aktuelle Auswertung der AOK Bayern zum Krankenstand für 2021: Im Jahr 2021 entfielen in Nürnberg 4,1 Arbeitsunfähigkeitsfälle auf die gesicherte Diagnose COVID-19 – gegenüber 2,0 Arbeitsunfähigkeitsfällen 2020. Gleichzeitig gingen die Atemwegserkrankungen im zweiten Pandemiejahr insgesamt stark zurück. Ein Grund dafür könnten die Corona-Schutzmaßnahmen sein: Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten, Maske tragen – die Ausbreitung anderer Krankheitserreger dürfte dadurch ebenfalls eingedämmt worden sein. So waren bayernweit die Atemwegserkrankungen nicht länger der alleinige Hauptgrund für Krankschreibungen, sondern lagen mit den Muskel- und Skeletterkrankungen gleichauf (jeweils 32 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 AOK-versicherte Beschäftigte). „In Nürnberg entfielen 32,5 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen, 36,7 Krankmeldungen auf Muskel- und Skeletterkrankungen“, so Horst Leitner, Direktor der AOK in Mittelfranken. Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war deswegen 2021 jede*r AOK-versicherte Berufstätige aus Nürnberg 5,3 Tage krank geschrieben. 2,5 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 0,55 Krankheitstage wegen nachgewiesener COVID-19-Erkrankung und 3,3 Krankheitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen.
Mehr Krankmeldungen und weniger Krankheitstage
Insgesamt haben sich im zweiten Pandemiejahr 2021 mehr AOK-versicherte Beschäftigte in Nürnberg krank gemeldet als 2020. „Die Gesamtzahl der Krankmeldungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent“, so Horst Leitner. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen ist hingegen um 5,3 Prozent auf 17,1 Tage gesunken. Zum Vergleich: Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer*innen 17,5 Kalendertage krank.
Damit sind die AOK-versicherten Berufstätigen in Nürnberg im bayernweiten Vergleich gesünder. Mit 4,7 Prozent liegt der Krankenstand unter dem Bayernwert von 4,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich weniger Beschäftigte krank gemeldet. Der gesamte Regierungsbezirk Mittelfranken weist mit einem Krankenstand von 5,0 Prozent im Jahr 2021 hingegen einen höheren Wert auf als der Freistaat
AOK unterstützt Betriebe auch in Pandemiezeiten
Trotz der Pandemie konnte die AOK Bayern 2021 rund 1.500 Unternehmen mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) erreichen und mit über 4.000 Aktivitäten unterstützen. Dafür hat die größte Krankenkasse im Freistaat ihr Angebot vor allem online weiter ausgebaut. Ein Schwerpunkt sind Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit, beispielsweise mit Programmen wie „Stress im Griff“ (www.stress-im-griff.de) oder „Gesund Führen“ (www.aok-gesundfuehren.de). Online-Seminare zu Themen wie „Resilienz“ oder „Gesund im Homeoffice“ konnten über 1.000 Teilnehmer*innen verzeichnen.
Autor:Anna Schabesberger aus Nürnberg |
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