Fachkräftemangel schwächt sich ab
Hat die aktuelle Konjunkturflaute auch ihr Gutes?
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- Drei Viertel der Firmen können in der Rechts- und Steuerberatung nicht genügend qualifiziertes Personal finden.
- Foto: Benjamin Nolte/dpa-tmn/dpa (Illustration)
- hochgeladen von Victor Schlampp
MÜNCHEN (dpa) - Nach wie vor können in Deutschland viele Stellen für Fachkräfte nicht besetzt werden. Nun ist das nicht mehr ganz so stark spürbar.
Die schwache Konjunktur in Deutschland führt zu einer sinkenden Nachfrage nach Fachkräften. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Demzufolge bekamen zuletzt 28,3 Prozent der Firmen zu wenige qualifizierte Arbeitskräfte, im Oktober waren es nach Angaben der Unternehmen 31,9 Prozent.
Der Fachkräftemangel werde etwas weniger stark empfunden, sagte Ifo-Ökonom Klaus Wohlrabe. Der demografische Wandel bleibe aber eine große Aufgabe. «Langfristig wird der Mangel an Fachkräften wieder zunehmen», machte Wohlrabe klar.
In einigen Bereichen bleibt der Fachkräftemangel eklatant, wie die Umfrage ergab: Unter den Dienstleistern haben 35,1 Prozent Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften. In der Rechts- und Steuerberatung sowie in der Wirtschaftsprüfung können sogar rund 75 Prozent der Firmen nicht genügend qualifiziertes Personal finden. Im Beherbergungsgewerbe sind es etwa 42 Prozent.
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