Nachricht aus dem Kreml
Putin zu Telefonat mit Scholz bereit
MOSKAU (dpa/ak) - Laut Kreml-Angaben ist Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem neuen Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über den Krieg in der Ukraine bereit.
Bislang hat Scholz nicht angerufen oder eine solche Initiative für ein Gespräch von Berlin aus gestartet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er reagierte auf Äußerungen des Kanzlers, der sagte, er wolle zu gegebener Zeit mit Putin sprechen. Peskow betonte: "Es ist notwendig zu reden."
"Präsident Putin bleibt offen für den Dialog, verfolgt jedoch natürlich das grundlegende Ziel, die Interessen unserer Bürger zu schützen." Putin und Scholz haben laut Kreml auf deutsche Initiative zuletzt am 2. Dezember etwa eine Stunde lang über die Lage in der Ukraine und die Folgen des Krieges telefoniert.
Gespräche mit Putin sind umstritten
Scholz sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" über den Krieg: "Am Ende wird es eine Vereinbarung zwischen den Regierungen in Moskau und Kiew geben müssen." Sein letztes Telefonat mit dem Kremlchef liegt schon einige Zeit zurück. "Ich habe jedoch vor, zu gegebener Zeit auch wieder mit Putin zu sprechen", sagte der Kanzler. Die Frage, ob Gespräche mit Putin noch sinnvoll sind, ist umstritten.
Scholz warnte davor, auf ein Einfrieren des Krieges entlang des bisher eroberten Territoriums zu setzen. "Russland muss verstehen, dass es nicht darum gehen kann, eine Art kalten Frieden zu schließen - indem zum Beispiel der aktuelle Frontverlauf zur neuen 'Grenze' zwischen Russland und der Ukraine wird. Das würde Putins Raubzug nur legitimieren", sagte er. "Es geht vielmehr um einen fairen Frieden, und Voraussetzung dafür ist der Rückzug russischer Truppen."
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.