Vorschau
Was im Fernsehjahr 2024 zu erwarten ist

Die Schauspielerinnen Florence Kasumba und Maria Furtwängler (r): Furtwängler geht als Charlotte Lindholm nach ihrer Strafversetzung wieder nach Hannover - und Kollegin Florence Kasumba steigt als Göttinger Figur Anaïs Schmitz aus.
Foto: Swen Pförtner/dpa
  • Die Schauspielerinnen Florence Kasumba und Maria Furtwängler (r): Furtwängler geht als Charlotte Lindholm nach ihrer Strafversetzung wieder nach Hannover - und Kollegin Florence Kasumba steigt als Göttinger Figur Anaïs Schmitz aus.
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BERLIN (dpa/mue) - Das neue Fernsehjahr beginnt mit der Änderung, dass das bislang einstündige «Mittagsmagazin» des Ersten und Zweiten nun zwei Stunden lang ist und schon um 12.00 statt 13.00 Uhr beginnt.

ARD und ZDF wechseln sich wöchentlich ab. Bei der ARD ist ab 8. Januar der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) zuständig; der krisengeschüttelte RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg) gab das Format als ARD-Haus lieber ab.

Insgesamt kommt einiges im neuen Jahr auf die TV-Zuschauer zu. Vieles bei den Sendern ist noch geheim oder nur grob angekündigt, genaue Daten stehen meist erst ein paar Wochen vorher fest. Deshalb gibt es an dieser Stelle nur eine Vorab-Auswahl:

«House of the Dragon»

Die Vorgeschichte der Fantasyserie «Game of Thrones» wird ab 8. Januar erstmals im Free-TV ausgestrahlt. ProSieben zeigt jede Woche Montag eine Doppelfolge des Welthits, der bislang nur bei Sky in Deutschland gelaufen ist.

Silbereisen

Auch 2024 soll es fünf der beliebten «Feste»-Shows im MDR-Auftrag im Ersten geben. Das Format mit Florian Silbereisen war, bis auf die erste Live-Show «Schlagerchampions» am 13. Januar, Ende 2023 wochenlang in der Schwebe gewesen.

Zwei Bachelors

Wenn auch 2024 wieder bei RTL Rosen verteilt werden, dann macht das nicht mehr nur ein «Bachelor», sondern es dürfen zwei «Bachelors» ran. Der Sender will, dass in der Dating-Show mehr gedatet, mehr geknutscht und mehr gekämpft wird. Linear läuft das bei RTL ab 17. Januar (RTL+ streamt ab 10.1.).

Dschungelcamp

Ab Freitag, 19. Januar, läuft der Klassiker «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» wieder bei RTL - es ist die 17. Staffel. Camp-Bewohner wie Fußballer David Odonkor, No-Angels-Sängerin Lucy Diakovska, Influencer twenty4tim, Model Cora Schumacher und Schauspieler Heinz Hoenig versprechen viel Lästerstoff aus Australiens Dschungel. Das Finale steigt am 4. Februar.

Helene Fischer

Nach dem ZDF mit der Weihnachtsshow hat im Januar auch das Erste die Schlagerkönigin Helene Fischer im Programm - als Samstagabendsendung «Rausch Live - Die Arena-Tour». «Das Konzert-Highlight der Pop-Ikone zeigt die ARD ungekürzt und mit allen Hits, packender Akrobatik und Feuer- wie Wasser-Elementen am 27. Januar 2024 um 20.15 Uhr in einer perfekt inszenierten Show.»

Heidi Klum

Ab 15. Februar kommt die 19. Staffel der ProSieben-Show «Germany’s Next Topmodel - by Heidi Klum», die bekanntlich mit der Sensation aufwartet, dass es bei Klum nicht mehr nur «Mädchen» gibt. «Es ist sehr aufregend für mich, dass in diesem Jahr zum ersten Mal viele Männer zum Casting gekommen sind. Die Atmosphäre beim Dreh ist spürbar anders. Auf diese neue Dynamik freue ich mich sehr», ließ sich Klum an Neujahr in einer Mitteilung zitieren.

Roland Kaiser

Das ZDF strahlt eine in Offenburg aufgezeichnete Jubiläumsshow aus (geplant für 24. Februar), in der das 50. Bühnenjubiläum des Schlagerkönigs Roland Kaiser (71) gefeiert wird. Präsentiert wird die Gala für Kaiser («Santa Maria», «Joana», Dich zu lieben», «Warum hast Du nicht Nein gesagt?») von Giovanni Zarrella.

«Wer stiehlt mir die Show?»

Zuletzt versuchten Hazel Brugger, Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz die Moderation von Joko Winterscheidt zu stehlen. Für 2024 in der siebten Staffel sind Sarah Connor, Lena Meyer-Landrut und Klaas Heufer-Umlauf angekündigt.

«TheVoice Kids»

Schon am 7. Januar starten die Dreharbeiten für die 12. Staffel in Berlin. Für die Coaches (erneut Lena, Wincent Weiss, Alvaro Soler sowie Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier) heißt es in den Blind Auditions: Auf die roten Stühle. Wegdrehen. Lauschen – und im richtigen Moment für die besten jungen Stimmen auf den Buzzer hauen. Die Ausstrahlung ist fürs Frühjahr geplant.

Wechsel beim Frankfurter «Tatort»

Nach fast zehn Jahren und dann 19 Folgen ist 2024 Schluss für das aktuelle Frankfurter «Tatort»-Team Janneke und Brix (Margarita Broich und Wolfram Koch). Auch künftig will der Hessische Rundfunk aber am Main ermitteln lassen. Die Nachfolge regelte der HR wohl bereits und verkündet sie bald.

Adieu Göttingen-«Tatort»

Maria Furtwängler geht als Charlotte Lindholm nach ihrer Strafversetzung wieder nach Hannover - und Kollegin Florence Kasumba steigt damit als Göttinger Figur Anaïs Schmitz bei der populären Reihe aus. Ein letztes Mal ermitteln und Lindholm und Schmitz gemeinsam im Film «Geisterfahrt» (11. Februar).

Ausstieg beim Franken-«Tatort»

Der zehnte Franken-«Tatort» ist der letzte mit Dagmar Manzel. Im elften «Tatort» aus Nürnberg und Umgebung, der 2024 für 2025 gedreht wird, ermittelt dann Felix Voss, gespielt von Fabian Hinrichs, ohne Manzels Figur Paula Ringelhahn.

Ausstieg beim Dortmunder «Tatort»

Kommissar Jan Pawlak ermittelt nur noch einmal (18. Februar). Nach 13 Krimis nimmt Schauspieler Rick Okon Abschied. Laut WDR ermitteln dann Peter Faber (Jörg Hartmann) und Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) als Duo weiter.

Rückkehr vom «Supertalent»

Die Show «Das Supertalent» kehrt zurück auf die Bildschirme - Victoria Swarovski und Jens «Knossi» Knossalla sind das Moderationsduo. Neben Dieter Bohlen und Bruce Darnell sitzen in der Jury «Let’s Dance»-Gewinnerin Anna Ermakova und die durch «Let’s Dance» bekannte Profitänzerin Ekaterina «Ekat» Leonova.

DSDS

In den letzten Jahren startete die Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) immer im Januar - diesmal wird es später. Erstmals gibt es keine Altersgrenze nach oben. In der Jury sitzen neben Dieter Bohlen, der wieder so an Bord ist als wäre nie was gewesen, sowie Pietro Lombardi auch die Sängerin Beatrice Egli (DSDS-Siegerin 2013) und die Rapperin und Influencerin Loredana.

Passion

Nach der Erstauflage in Essen 2022 plant RTL diesmal an Ostern sein Live-Event «Die Passion» über das Leiden Jesu in Kassel. Die letzten Tage im Leben von Jesus Christus sollen wieder auf einer «spektakulären Bühne» inszeniert und mit bekannten Popsongs in die heutige Zeit transportiert werden. Wer alles mitmacht: noch unklar.

25 Jahre «Wer wird Millionär?»

Anfang September wird es ein Vierteljahrhundert her sein, dass Günther Jauch erstmals bei RTL das Quiz «Wer wird Millionär?» moderierte. Wie das Jubiläum begangen wird oder ob Jauch gar langsam Abschied nimmt: alles unklar.

Serienabschiede beim ZDF

2024 laufen die beiden Krimiserien «SOKO Hamburg» und «Letzte Spur Berlin» aus. Das ZDF will mehr Geld in Formate für jüngeres Publikum stecken und baut wohl noch so einiges in seinen Programmen um in nächster Zeit.

Serie «Köln 50667» endet

Im Frühsommer endet beim Privatsender RTLzwei die Soap «Köln 50667». Die Performance der 2013 gestarteten Serie sei nicht mehr durchgängig zufriedenstellend.

Öffentlich-rechtliche Science-Fiction

Die ARD strahlt wohl im April eine neue Staffel der Serie «Charité» über die berühmte Berliner Klinik aus. Gewagt wird viel, denn die Folgen spielen diesmal in der Zukunft. Die Autoren gehen der Frage nach: «Wie werden sich Wissen und Medizin, Klima und Gesellschaft im Jahr 2049 entwickelt haben?»

Kafka-Serie

Die ARD bringt im Frühjahr eine Miniserie über Franz Kafka, der vor 100 Jahren starb. Schriftsteller Daniel Kehlmann schrieb die Drehbücher in Zusammenarbeit mit Regisseur David Schalko. Das dürfte hohes Niveau und gute Unterhaltung bedeuten.

SchleFaZ

Die Satiriker Oliver Kalkofe und Peter Rütten haben für ihr Projekt «Die schlechtesten Filme aller Zeiten» («#SchleFaZ») eine neue Heimat gefunden. Nachdem Tele5 die Kultsendung abstieß, geht es beim RTL-Spartensender Nitro und dem Streamingdienst RTL+ weiter.

Eurovision

Böse Zungen würden sagen, Deutschland suche auch 2024 wieder jemanden für den letzten Platz beim Eurovision Song Contest. Aber vielleicht regnet es ja diesmal viele Punkte. Der Vorentscheid («Das deutsche Finale») ist für den 16. Februar mit Barbara Schöneberger geplant. Beim Auswahlverfahren setzt der NDR diesmal unter anderem auf Conchita Wurst. Internationales Finale in Malmö ist dann am 11. Mai.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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