MPU: So sollten sich Betroffene vorbereiten
Sei es eine Fahrt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss oder ein sehr fahrlässiges Fahrverhalten - den Sünder erwarten dann nicht nur Fahrverbote und Geldstrafen, es kann auch eine Medizinisch Psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden.
Die meisten Fahrer wollen den Test so schnell wie möglich bestehen, ganz egal, aus welchen Gründen er angeordnet wurde. Dieser ist jedoch sehr umfangreich und nicht immer einfach zu meistern. Daher sollten sich Betroffene ausführlich darauf vorbereiten.
Eine ordentliche Vorbereitung ist wichtig
Mit der Vorbereitung sollte sofort begonnen werden, nachdem man über die Anordnung der MPU informiert wurde. So kann die passende Beratungsmöglichkeit zeitgerecht ausgesucht und in vollem Umfang wahrgenommen werden.
Denn es kann zu keinen Verhaltensänderungen von heute auf morgen kommen. Hierbei geht es in der Regel um Angewohnheiten, die man sich über Jahre hinweg angeeignet hat. In diesem Sinne muss sich der Leidtragende andere Verhaltensmuster antrainieren, um sein Verhalten dadurch zu ändern. Dafür wird jedoch viel Zeit beansprucht. Von daher kann sich der Fahrer auf die MPU besser vorbereiten, wenn er rechtzeitig damit beginnt.
Sich über die künftigen Fragen informieren
Bei dem psychologischen Teil der Untersuchung erwartet den Betroffenen ein Gespräch mit einem Mediziner. Hierbei werden Fragen zu den Gewohnheiten und zu mehreren Lebensbereichen des Verkehrssünders gestellt. Allerdings sind sie je nach Delikt unterschiedlich.
Eine gute Vorbereitung bedeutet daher, sich über die möglichen Fragen zur MPU zu informieren. Viele von ihnen sind online zu finden. Im Vorfeld kann aber nicht gesagt werden, welche von ihnen gestellt werden. Je mehr Fragen der Leidtragende kennt, desto besser bereitet er sich also auf die MPU vor.
Fremde Hilfe in Anspruch nehmen
Viele anerkannte Stellen und zahlreiche Psychologen haben sich auf die Vorbereitung zur MPU spezialisiert. Hierbei muss beachtet werden, dass es sich um eine offizielle und seriöse Einrichtung handelt. Von Stellen, die eine 100%-ige Erfolgsgarantie versprechen und keine kostenfreien Informationsabende oder Beratungsgespräche anbieten, sollte man die Finger lassen.
Fremde Hilfe kann der Betroffene in einem Gruppenkurs oder durch Einzelsitzungen in Anspruch nehmen. Gruppenberatungen sind deutlich billiger, dafür kann bei Einzelsitzungen auf den eigenen Fall individuell eingegangen werden. Für welche Art er sich letztendlich entscheidet, ist sowohl von seiner Persönlichkeit als auch von den finanziellen Möglichkeiten abhängig.
Beide Varianten haben ihre Vorteile und sind nicht billig. Dennoch sind sie günstiger als mehrmalige Fehlversuche. Beim Vorbereitungskurs wird unter anderem auf die Fragen der Psychologen bei der MPU eingegangen. Daher ist ein Kurs auf jeden Fall zu empfehlen, um richtig vorbereitet zu sein.
Auf Alkohol und Drogen verzichten
Auf Alkohol- und Drogenkonsum werden die Sünder mit großer Wahrscheinlichkeit getestet, auch wenn die MPU wegen anderen Vergehen angeordnet wurde.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass entsprechende Substanzen für eine lange Zeit im Körper nachzuweisen sind. Über Hinweise auf einen erhöhten Konsum können auch körperliche Veränderungen Aufschluss geben. Diese sind zum Beispiel im Bluttest nachweisbar.
Als Folge dessen sollten weder Alkohol noch Drogen konsumiert werden. Das bezieht sich insbesondere auf diejenigen, bei denen die MPU wegen Alkohol- und Drogenkonsums angeordnet wurde.
Ehrlich sein
Einige Betroffene halten sich nicht an die Wahrheit, um sich im bestmöglichen Licht zu präsentieren. Das bezieht sich vordergründig auf die psychologische Untersuchung. Allerdings ist der Test ziemlich tiefenpsychologisch. Ein Grund, weshalb der Prüfer sehr schnell erkennen kann, dass gelogen wird. Expertise und eine langjährige Erfahrung sorgen dafür, dass der MPU-Gutachter sofort eine Lüge von der ehrlichen Einsicht unterscheidet. Der Grundstein für eine positive Bewertung bei der MPU ist es demzufolge, ehrlich und einsichtig zu sein.
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