Absage an Fußball hat andere Gründe
Handball-Bundesliga glaubt weiter an Start mit Zuschauern
KÖLN (dpa) - Die Handball-Bundesliga (HBL) gibt die Hoffnung auf einen Saisonstart mit Zuschauern nicht auf. Die Absage der Politik an eine Fan-Rückkehr in die Fußballstadien zum Bundesliga-Wiederbeginn Mitte September wertet die HBL nicht als Fingerzeig.
"Mit Blick auf den Fußball bedauere ich das. Aber ich glaube nicht, dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wurde für die Hallensportarten", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann (55) der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben andere Probleme, aber nicht das, was von den Ministern mit Blick auf den Fußball beklagt wurde - nämliche die An- und Abreise von Zuschauern in großen Mengen."
Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich darauf verständigt, dass eine Öffnung der Stadien für Zuschauer bis zum 31. Oktober angesichts der momentanen Corona-Situation nicht zu befürworten sei. Die HBL will am 1. Oktober den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Zuvor soll schon das Supercup-Duell zwischen Meister THW Kiel und Vizemeister SG Flensburg-Handewitt am 26. September in Düsseldorf möglichst vor Zuschauern ausgetragen werden. "Wir werden die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen weiter stark im Auge behalten", sagte Bohmann. "Ich gehe mal davon aus, dass wir vorsichtig mit Zuschauern starten können."
Sollte im schlimmsten Fall eine ganze Saison nur ohne Zuschauer gespielt werden können, würde vielen Clubs der wirtschaftliche Ruin drohen. "Eine ganze Saison bekommen wir das nicht hin", sagte Bohmann.
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