UMFRAGE +++ Sportereignisse mit oder ohne Live-Zuschauer?
Fürths Manager sieht Söder-Aussagen zu Zuschauern kritisch
FÜRTH (dpa/lby) - In der Debatte um die Rückkehr von Zuschauern in Fußballstadien hat Rachid Azzouzi, Manager der SpVgg Greuther Fürth, vor voreiligen Schlüssen gewarnt. "Ich verstehe die Vorsicht und die Verantwortung, die ein Ministerpräsident haben muss für die Bevölkerung. Aber wichtig ist schon, Konzepte zu wissen, bevor man im vornherein schon sagt, was man denkt oder was man nicht denkt", sagte Azzouzi im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte angesichts der steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen bezweifelt, dass es weitere Lockerungen geben könne. "Daher bin ich auch als Fußballfan sehr skeptisch zum Start der Bundesliga. Geisterspiele ja, aber Stadien mit 25 000 Zuschauern halte ich für sehr schwer vorstellbar", hatte Söder der "Bild am Sonntag" gesagt.
In der Sendung "radioWelt am Morgen" betonte auch Azzouzi, dass Vorsicht geboten sei. Die Gesundheit habe höchste Priorität. Etwaige Konzepte müssten mit der Politik und den Gesundheitsbehörden durchdiskutiert werden. Der Fußball habe aber gezeigt, dass er funktionierende Konzepte entwickeln könne. Die Bundesliga hatte während der Corona-Pandemie mit einem speziellen Hygienekonzept als erste große europäische Liga wieder den Spielbetrieb aufgenommen.
Die Anhänger der 36 Profi-Clubs erwarteten am Dienstag die Entscheidung der Deutschen Fußball Liga zur eingeschränkten Rückkehr der Zuschauer in der neuen Saison mit Spannung. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung stand eine Videokonferenz über einheitliche Maßnahmen an.
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