Kommunalwahl: Oberbürgermeisterwahl in Fürth
Amtsinhaber Jung mit Traumergebnis im Amt bestätigt
FÜRTH (tom) – Das hätten wohl selbst die größten Optimisten innerhalb der SPD nicht erwartet: Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) wurde mit überragenden 72,9 Prozent der abgegebenen Stimmen in seinem Amt bestätigt. Damit konnte Jung sein Ergebnis von 2014 (73,0 %) noch einmal bestätigen. Er setzte sich vor dem CSU-Kandidaten Dietmar Helm (9,3 %) und dem Grünen Kamran Salimi (8,2 %) durch.
Auch für Jung selbst war es eine Riesenüberraschung, wie deutlich das Wählervotum ausfiel: „Ich hatte ein Ergebnis von über 60 Prozent angestrebt. Das ist in der heutigen Zeit mit der großen Zersplitterung der Parteienlandschaft schon überragend“, erklärte er, als klar war, wie hoch die Zustimmung bei diesem Urnengang ausgefallen war. „Was ich jetzt von den Wählern an Vertrauen bekommen habe, das macht mich demütig aber auch dankbar. Darüber hinaus ist es Motivation für ein hochengagiertes Arbeiten in den nächsten sechs Jahren.“
Leichter wird das Arbeiten für das Stadtoberhaupt jedoch nicht, da seine Partei die absolute Mehrheit im Stadtrat wohl verlieren wird. Jung geht dennoch optimistisch in die kommenden Jahre: „Die absolute Mehrheit für die SPD hatte schon eine stabilisierende Wirkung für Fürth, aber vernüftige Vorschläge von mir werden sicher auch im neuen Stadtrat vernünftige Mehrheiten finden, da habe ich keine Zweifel.“
Sicherlich weniger zufrieden mit dem Ausgang der Wahl ist Jungs CSU-Herausforderer Dietmar Helm, der deutlich unter dem Wahlergebnis von vor sechs Jahren – damals erzielte er 17,3 Prozent – blieb: „Wenn man für den Posten den Oberbürgermeisters kandidiert, dann geht es um Sieg und nicht um Platz. Ich habe meine eigenen Erwartungen nicht erfüllt und kann daher auch nicht zufrieden sein. Jetzt gilt es zu analysieren was der Hintergrund für das Ergebnis ist. Das ist die Aufgabe für die CSU in den nächsten Wochen und Monaten.“
Für Helm ist aber auch klar: „Wenn ein Oberbürgermeister sich nichts zu Schulden kommen lässt, hat er mit dem Amtsbonus natürlich auch einen entsprechenden Vorteil. Nichtsdestotrotz muss man sich bewerben, das ist meine feste Überzeugung. Der Wähler soll auswählen können – und das hat er auch ganz klar und deutlich gemacht.“
Autor:Tom Schreiner aus Fürth |
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