Eine rundum glückliche Spendenkampagne
Die Riessens, der Raimar und das rosa Plakat
FÜRTH (pm/ak) – Aller guten Dinge sind drei. Wissenschaftlich belegt ist das freilich nicht, jedoch ist die Weltgeschichte voll von Beweisen: Drei kreative Köpfe, eine pfiffige Idee – und heraus kommen die grandiosesten Sachen. In diesem Fall: Raimar, Alexander und Michael.
Raimar, das ist Raimar Bradt, Jungunternehmer aus Fürth, Inhaber des eRBe-Bekleidungsgeschäfts in der Königstraße, das neben offensiv nachhaltiger Mode explizit auch anderen „geilen Scheiß“ im Sortiment hat. Alexander und Michael, das sind die ebenfalls noch knackfrischen und selbst ernannten „Agenturensöhne“ des Kreativ-Studios Riess, einer Werbeagentur, die seit 1994 über die Grenzen der Kleeblattstadt strahlt (der German Brand Award steht zwei Mal im Regal, den Deutschen Agenturenpreis haben sie gleich zehn Mal heimgeholt). Und alle zusammen machen sie genau die Coolness aus, die Zugereiste meinen, wenn sie sagen „Fürth ist wie das lässige Stadtviertel, nur eben als ganze Stadt!“So viel zu den kreativen Köpfen. Was also war die clevere Idee? – Nun, sie entstand eher aus einem dieser kleinen liebevollen Augen-Roll-Momente, wie sie es nur unter richtig guten Freunden gibt. Beim Öffnen des Instagram-Accounts lächelte den Riess-Brüdern der alte Schulkamerad Raimar nämlich zum gefühlt eine Millionsten Mal mit demselben Morgengruß entgegen: „Neuer Tag, neues Glück, ich hab Glück!“ – Es folgte eine herzliche Drohung à la „Wenn ich diesen Satz noch ein Mal höre, lasse ich Plakate damit drucken!“ und daraufhin vielsagende Stille. Was dann kam, kann man sich ja denken: Richtig. Das Plakat! (Würden sie Worten keine Taten folgen lassen, wären sie wohl kaum erfolgreiche Geschäftsinhaber …)Und dazu kam dann der gute, im Trio ausgeheckte Plan: Was, wenn die Plakate – die ja nun zweifellos als „geiler Scheiß“ gelten dürften – für einen guten Zweck im Raimarschen Laden verkauft würden? Was, wenn man so 500 Euro zusammen bekäme und was, wenn man damit Kindern und Jugendlichen, die vielleicht nicht ganz so viel Glück haben, helfen könnte? Logisch – der Spendenempfänger stand damit ebenfalls schnell fest: Der Hospizverein Region Fürth e.V. sollte es werden, dessen Arbeit darin liegt, schwerstkranken Menschen jeder Altersklasse ein würdevolles Leben zu ermöglichen.Bleibt die Frage, ob der Plan aufging? – Nun, nicht ganz: Die 500 Euro wurden nämlich deutlich überschritten! Im Rahmen des LifeTalks (der beliebten Gesprächs-Veranstaltung mit Martin Rassau in den Räumlichkeiten des Vereins) stürmte die Bradt-Riess-Connection mit einem Scheck über sage und schreibe 1.530 Euro die Bühne! Das Engagement der jungen Männer rührte Publikum und Vereins-Vertreter gleichermaßen. Unter großem Applaus und mit noch größerer Dankbarkeit nahm die leitende Koordinatorin Angelika Hecht die Spende entgegen: Ihre letzte offizielle Amtshandlung, bevor sie nach 17 Jahren Einsatz für das Leben in den wohlverdienten Ruhestand ging.Die Plakate können für 15 Euro weiterhin im eRBe, Königstraße 147, oder über das Büro des Hospizvereins erworben werden.
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