20 Jahre Solarberg
Eine Erfolgsgeschichte fürs Fürther Klima

Mit dem Solarberg stieß Fürth auch in die Spitze der Solarbundesliga vor. Foto: Ebersberger
  • Mit dem Solarberg stieß Fürth auch in die Spitze der Solarbundesliga vor. Foto: Ebersberger
  • hochgeladen von Willi Ebersberger

FÜRTH (pm/ak) – Die Idee des Fürther Oberbürgermeisters Thomas Jung kurz nach seinem Amtsantritt 2002, den ehemaligen Müllberg in Atzenhof zu einem „Solarberg“ zu entwickeln, stieß zunächst auf wenig Begeisterung. Es gab – auch im Fürther Stadtrat – vor allem Bedenken und Widerstände. „Einige befürchteten, dass Golfbälle vom nahegelegenen Golfplatz die Solarmodule zerstören könnten oder die Kapitäne der Schiffe auf dem Kanal geblendet werden würden.“ Auch dass die Module bei Starkregen den Berg hinunterrutschen könnten, glaubten Skeptiker.

Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich jedoch das 2003 in nur drei Monaten unter der Federführung von Wolfgang Wismeth (sunline AG) realisierte Projekt zu einem wahren Erfolgsmodell entwickelt. Zu den Gewinnern zählen neben der Umwelt, die in den vergangenen 20 Jahren durch die schadstofffreie Energieerzeugung bisher von rund 12.000 Tonnen CO2 entlastet wurde, auch die 130 Anlegerinnen und Anleger, die in das einzigartige Geschäftsmodell investiert haben und sich über eine Rendite von neun Prozent (Stand 2022) – vorausgesagt waren vier bis fünf – freuen dürfen. Denn der Solarberg liefert seit seinem Start durchschnittlich ein Megawatt Leistung – was für eine Versorgung von über 250 Haushalten ausreicht.

Dass die Stadt Fürth bis 2021 im Bereich erneuerbarer Energien in der Metropolregion Nürnberg einen Spitzenplatz (Zahlen des Amts für Statistik und Stadtforschung Nürnberg-Fürth aus 2021) belegt, ist auch, aber nicht nur dem Solarberg zu verdanken. Denn in vergangenen Jahren sind auf zahlreichen Gebäuden in der Stadt – wie etwa auf der neuen Feuerwache oder bei Siemens – Solarmodule installiert worden. „Im Rahmen der im vergangenen Jahr gestarteten Solaroffensive setzen wir nun verstärkt auf Gewerbe- und Industriebetriebe, denn ein Blick auf das Solar- und Gründachkataster zeigt, dass hier noch viel Potenzial vorhanden ist“, so der OB.

Auch wie es mit dem Solarberg 2024 nach Ablauf der Einspeisevergütung weitergehen soll, erläuterte Jung. „Wir wollen die Anlage grundsätzlich weiter betreiben“. Momentan werde die Möglichkeit eines „Repowering“ geprüft. Heißt: die Installation neuer Solarmodule auf der gleichen Fläche. „So könnte die Leistung etwa verdreifacht werden“, so Jungs Einschätzung. Anfang 2024 soll eine entsprechende Machbarkeitsstudie vorliegen, eine Umsetzung wäre dann 2025 möglich.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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