Zertifizierung gilt ab Januar 2022 für sieben Jahre
Fürth ist „fahrradfreundliche Kommune“
FÜRTH (pm/ak) - Der Ausbau und die Weiterentwicklung des Radwegenetzes in der Kleeblattstadt zählen seit Jahren zu den wichtigen politischen Zielen der Stadtverwaltung. Im Juli 2017 hat sich Fürth daher um die Aufnahme in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK Bayern) beworben und wurde bei einer Erstbereisung als vorläufiges Mitglied mit einer Liste an Hausaufgaben (Grundsatzbeschluss zur Radverkehrsförderung, Winterdienst) aufgenommen.
Um offiziell den Titel „Fahrradfreundliche Kommune“ führen zu dürfen, hat dieser Tage eine Bewertungskommission bei einer sogenannten Hauptbereisung mit dem Fahrrad überprüft, ob die Aufnahmekriterien der AGFK erfüllt worden sind. Das Ergebnis: Die Bewertungskommission wird Kerstin Schreyer, Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, empfehlen, im Januar 2022 Fürth als Vollmitglied in die AGFK aufzunehmen. Dann darf sich die Stadt Fürth „fahrradfreundlich“ nennen. Sieben Jahre später findet eine Rezertifizierung statt. Besonders überzeugte die Jury, dass die Stadt viel Geld in die Hand nimmt, um den Anteil am Modal Split im Radverkehr von derzeit etwa zehn Prozent auf 20 Prozent im Jahr 2035 zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, legen die Verantwortlichen weiterhin Augenmerk auf den Ausbau der Infrastruktur (Fahrradstraßen, Abstellplätze, Stellplatzsatzung), Service (Lastenradförderung, Winterdienst), Information (Fahrradstadtplan online und analog, FahrradApp, Wegweisung) und Kommunikation (Mobilitätsmanagement, Veranstaltungen wie Stadtradeln).
Oberbürgermeister Thomas Jung freut sich über die Auszeichnung, die Anfang des kommenden Jahres offiziell im Rahmen eines Festakts durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und die AGFK Bayern verliehen wird. „Wir haben viel in den Ausbau der Radinfrastruktur gesteckt, wissen aber auch, dass noch einiges zu tun ist, um Radfahren noch attraktiver zu machen.“ So müsse man weiter Lückenschluss im Radwegenetz und eine Radschnellverbindung zwischen Fürth und Nürnberg angehen.
Baureferentin Christine Lippert, Stadtplanungsamtsleiter Jonas Schubert und Maximilian Hartl, Leiter der Verkehrsplanung, hatten für den Bereisungstag fünf Stationen im Stadtgebiet ausgewählt, an denen erläutert wurde, wie sich die Angebotsqualität für den Radverkehr in den vergangenen Jahren gesteigert hat und in Zukunft ausgebaut werden soll. Als große Herausforderung für die Zukunft sehen die Verantwortlichen die Neuverteilung des öffentlichen Verkehrsraum und somit die Verlagerung auf den Radverkehr.
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