Ludwig-Erhard-Zentrum im Herzen von Fürth feierlich eingeweiht
Fürth (ak) - Wo sonst, als am Geburtsort Ludwig Erhards, sollte der Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft besonders gewürdigt werden?
Direkt im Geburtshaus des früheren Bundeskanzlers und im unmittelbar gegenüberliegenden, neu errichteten Erweiterungsbau wurde am Freitag den 18. Mai, nach über zweijähriger Bauzeit, das Ludwig-Erhard-Zentrum feierlich eingeweiht.
Das Geburtshaus von Ludwig Erhard ist jetzt fertig saniert und wurde zusammen mit einem eigens zu diesem Zweck errichteten Neubau in ein Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungszentrum verwandelt. Ziel der Einrichtung ist es, den Besuchern das Erfolgsmodell „Soziale Marktwirtschaft“ und das Leben und Wirken Ludwig Erhards näherzubringen.
Letztlich führte das Engagement der TV-Journalistin Evi Kurz dazu, dass das Museumskonzept Realität wurde. Sie gründete im Jahr 2002 den Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e.V. dessen Vorsitz sie innehat und der es sich zum Ziel gesetzt hat, dem größten Sohn der Stadt Fürth ein lebendiges Andenken zu schaffen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gaben den Feierlichkeiten einen staatsmännischen Rahmen, welcher der internationalen Bedeutung des Ludwig-Erhard-Zentrums gerecht wurde.
Für Herrmann war das ein ganz besonderer Termin: „Ludwig Erhard hat mit seiner Kombination aus Freiheit und Verantwortung und der grundsätzlichen Ablehnung von Staatsverschuldung den ökonomischen und ethischen Rahmen für das deutsche Wirtschaftswunder geschaffen. Mit dem neuen Ludwig-Erhard-Zentrum haben wir jetzt einen besonders würdigen Platz für seine außerordentlichen Verdienste und sein großartiges Vermächtnis gefunden.“
Bundespräsident Steinmeier würdigte die Initiatoren: „Ich glaube, Erhard wäre Stolz auf sein Museum und seine Fürther - darauf, dass sie ihm eben keine goldene Statue, sondern einen Ort für Aufklärung und Dialog gewidmet haben. Herzlichen Dank an alle, die das möglich gemacht haben. Für Ihren Einsatz haben Sie meinen allergrößten Respekt!“
Auch Markus Söder lobte die gelungene Dokumentation von Erhards Leben. Sie habe ihn persönlich angesprochen und ihn beeindruckte besonders, dass es Erhard als Franke gelang die höchsten Staatsämter zu bekleiden. Er bewundere den außerordentlichen Mut den Erhard bewies, als er gegen alle Kritik die soziale Marktwirtschaft auf den Weg brachte und mit deren durchschlagenden Erfolg schließlich Recht behielt.
OB Jung ließ es sich nicht nehmen darauf hinzuweisen, dass das gefeierte Gesamt-Ensemble aus Dokumentationsraum, Museums-Café, Forschungseinrichtung und kindgerechtem Museumskonzept zum Anfassen und Mitmachen, letztlich erst durch private Initiative hin zustande kam. Doch in einem gemeinsamen finanziellen Kraftakt an dem der Bund, der Freistaat, die Stadt und die private Stiftung Ludwig-Erhard-Haus beteiligt waren, konnte das ambitionierte Projekt schließlich verwirklicht werden.
Am 20. Juni wird das Haus im Rahmen eines Bürgerfestes für die Öffentlichkeit eröffnet. Als Stargast wird dann TV-Moderator Günther Jauch erwartet. Für die Ideengeberin und Initiatorin Evi Kurz und das Museums-Team geht die Arbeit dann erst richtig los. Sonderausstellungen, Veranstaltungen und Lehrprojekte wollen organisiert werden und Sie denkt auch schon über den weiteren Ausbau nach.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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