Bezirk zeichnet vorbildliche Renovierungsmaßnahmen aus
Mit viel Herzblut und Sachverstand saniert

Gaststätte „Grüner Baum“. | Foto: tom
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FÜRTH (pm/tom) – Seit 1975 prämiert der Bezirk Mittelfranken als erster bayerischer Bezirk besonders gelungene und vorbildlich durchgeführte denkmalpflegerische Maßnahmen. Bei der alljährlichen Denkmalprämierung handelt es sich um eine ideelle Ehrung. Aufgrund der Coronakrise werden die Urkunden für die Bauherren der ausgezeichneten Bauwerke dieses Mal allerdings nicht im Rahmen eines Festakts verliehen, sondern mit der Post zugestellt.

In diesem Jahr waren von einer Fachjury insgesamt 43 Objekte aus 76 Vorschlägen ausgewählt worden. Die Bauwerke stammen aus dem gesamten mittelfränkischen Raum. Auch Stadt und Landkreis Fürth sind mit insgesamt vier Objekten unter den ausgezeichneten Objekten vertreten. Mit einem neobarocken Mietshaus, der Traditionswirtschaft „Grüner Baum“, der „Bürgerscheune“ in Poppenreuth und dem ehemaligen Schulhaus neben der Martin-Luther-Kirche in Stein.

Gaststätte „Grüner Baum“

Die traditionsreiche Gaststätte „Grüner Baum“ ist das einzige Gebäude der Fürther Altstadt, für das Bauphasen aus der Zeit vor 1630 belegt sind und das durchgängig als Gasthaus betrieben wurde. Im Rahmen einer umfassenden Restaurierung wurde nicht nur die Fassade dem historischen Erscheinungsbild entsprechend wiederhergestellt. Auch die beiden Gaststuben im Vorderhaus und der ehemalige Tanzsaal im Saalanbau wurden vorbildlich restauriert.

Bürgerscheune Poppenreuth

Die im 18. Jahrhundert als erdgeschossiger Satteldachbau in Fachwerk mit massiver Westseite in Sandstein errichtete Scheune steht quasi auf einer Verkehrsinsel im alten Ortskern von Poppenreuth. Lange Zeit waren daher Zukunft und Nutzung der Scheune unsicher. Der Verein Dorfgestaltung Poppenreuth und die Kirche suchten gemeinsam mit den Bürgern ein schlüssiges Konzept, bis sich die Stadt entschloss, das für das Ortsbild markante Bauwerk denkmalgerecht zu restaurieren. Über die zukünftige Nutzung der Bürgerscheune wurde allerdings noch nicht entschieden. 

Ehemaliges Schulhaus Stein

Das ehemaligen Schulhaus, das zwischenzeitlich auch als Rathaus und Bücherei genutzt wurde und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Martin-Luther-Kirche an der Hauptstraße (B 14) liegt, zeichnet sich durch seine harmonische Sandsteinfassade und die markanten Treppengiebel aus, die die Satteldächer beider Flügel und das Zwerchhaus säumen. Nach einer Dachsanierung im Jahr 2008, bei der die unschönen Schaufenster im Erdgeschoss erhalten blieben, wurden ab 2018 in einem zweiten Bauabschnitt die Räume im Erdgeschoss restauriert. Am augenfälligsten ist dabei der Rückbau der beiden Schaufester zu Fensteröffnungen sowie der Einbau hochwertiger, bleiverglaster Sprossenfenster. Als Vorlage diente dabei eine Postkarte aus der Zeit um 1930.

Autor:

Tom Schreiner aus Fürth

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