Volker Kauder beim Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbandes Fürth
FÜRTH (tom) – Direkt im Anschluss an den Zukunftsgipfel in München machten Volker Kauder, der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, und Bundesminister Christian Schmidt auf dem Neujahrsempfang des CSU-Kreisverbandes in Fürth Station. Dieser stand in diesem Jahr weniger im Zeichen der Lokalpolitik als vielmehr im Zeichen von EU-Krise, von Flüchtlingsproblematik und den neuen Herausforderungen, die sich durch den neuen Herren im Weißen Haus, Donald Trump, für Europa und Deutschland im Speziellen ergeben.
Bundesernährungsminister Christian Schmidt wurde gleich zu Beginn der Veranstaltung vom CSU Kreisvorsitzenden Dr. Michael Au und Dr. Andrea Heilmaier für 40-jährige CSU-Mitgliedschaft geehrt. Ein Jubiläum, von dem Schmidt erst am Tag des Neujahrsempfangs erfuhr. Nach den Grußworten des Hausherren Wilhelm Graf jun., in dessen Räumen der Empfang auch in diesem Jahr stattfand, von Christian Schmidt und Petra Guttenberger trat Volker Kauder ans Rednerpult.
Den schwierigen Entwicklungen der jüngsten Zeit möchte der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende ein mehr an Gemeinsamkeit entgegensetzen. Das beginnt schon beim Wiedererstarken von nationalistischen und populistischen Tendenzen in unserem Land. In diesem Zusammenhang zitiert Kauder eine Aussage, der zufolge die Weimarer Republik nicht an zuviel Nationalsozialisten sondern an zuwenig aufrechten Demokraten zugrunde gegangen sei. Auf europäischer Ebene – Europa bezeichnet der Hauptredner des Abend als Friedensgarant und Wohlstandsfaktor – wünscht sich Kauder, dass sich die Nationen wieder auf ihre eigenen Kräfte besinnen und in einem Europa der Regionen die gemeinsamen Interessen herausstellen. Dies gelte auch für den Umgang mit den USA, die unter ihrem neuen Präsident auch eine Herausforderung für Europas Wirtschaft darstellen.
Im letzten Teil seiner Rede rührte Kauder unter dem Eindruck des Spitzentreffens der beiden Schwesterparteien in München und im Hinblick auf die am 24. September anstehende Bundestagswahl noch ein bisschen die Wahlkampftrommel. Dem wieder aufkeimenden Optimismus der zuletzt arg kriselnden Sozialdemokraten setzte Kauder für die Union entgegen: „Wir haben den Willen diese Wahl zu gewinnen“. Und mit Blick auf Martin Luthers bekanntes Zitat „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“, beschloss Volker Kauder seine Rede mit der Aufforderung an sein Publikum „Lassen Sie uns in diesem Jahr ein Apfelbäumchen pflanzen für unser Land“.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.