Großer Erfolg für das ,,Jahr der Kunst
Rund 700.000 Besucher – Selbstbildnis im Pelzrock auf Welttournee
NÜRNBERG - Das „Jahr der Kunst“ ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte und ein starkes kulturpolitisches Signal für Nürnberg. Rund 700.000 Besucher begeisterten sich von Januar bis September bereits für Albrecht Dürer, die Präsentationen zeitgenössischer Kunst und das 350-jährige Jubiläum der Akademie der Bildenden Künste.
Mit dem Themenjahr ,,Jahr der Kunst 2012“ setzt Nürnberg ein klares kulturpolitisches Signal: Städtische, staatliche und weitere Träger entwickeln eng vernetzt ein gemeinsames Programm und zeigen damit auf, dass Nürnberg nicht nur im 15. Jahrhundert eine kreative Künstlerschmiede war. Die Kultur bewies damit erneut, dass sie ein tragendes Element der Stadtgesellschaft darstellt, das imagebildend nach innen und außen wirkt und die touristische Entwicklung positiv beeinflusst.
„Der frühe Dürer“ im Germanischen Nationalmuseum übertraf mit 280.000 Besuchern die Erwartungen und wurde zum Highlight des „Jahres der Kunst 2012“. Nicht umsonst sprach Nürnberg von einem „Dürer-Jahr“, das nicht nur die Bewohner der Stadt begeisterte, sondern auch viele Gäste nach Nürnberg zog. „Dürers Triumphzug“, eine neuartige Filmshow, die auf der 40 Meter langen Nordwand des Rathaussaales die Geschichte der Bemalungen von Dürer bis Prechtl thematisierte, meldete mit 17.000 Besuchern in zehn Tagen „ausverkauft“. Das Dürer-Haus verzeichnete seit Beginn der Dürer-Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum ein Besucherplus von 20 Prozent. Allein seit Eröffnung des Saales am 27. Juli zählte das Haus rund 27.000 Besucher. International wurde Dürers „Selbstbildnis im Pelzrock“ in Form eines 200qm großes Riesen-Puzzle zum Kulturbotschafter – nach Stationen in China, Polen und Italien in den vergangenen Jahren tourt es derzeit als Highlight des Deutschland-Jahres durch sechs russische Städte. Anfragen für Nizza und eventuell auch Brasilien liegen bereits vor.
Die Akademie widmet sich mit der Ausstellung „/prospekt/ Vorhang auf für die Akademie“ im Neuen Museum und dem Symposium „Die nervöse Ordnung gereizter Denkmodelle“ voll und ganz ihrer heutigen Position als „Kreativlabor Nürnberg“. Das Ausstellungsformat /prospekt/ am Neuen Museum bespielt die sechs vom Klarissenplatz aus einsehbaren Fassadenräume auf zwei Etagen, die sich wie Schaufenster zum Stadtraum öffnen (9. November bis 20. Januar 2013). Diesen ungewöhnlichen Ort füllen die 14 künstlerischen Klassen und postgradualen Studiengänge, darunter Malerei und Bildhauerei, Kunst und öffentlicher Raum, Architektur und Stadtforschung, Grafik-Design / Visuelle Kommunikation, Gold- und Silberschmieden oder Kunstpädagogik. Für das Neue Museum wird jede Klasse ein eigenes Konzept und eine Präsentationsform entwickeln, um ihre spezifischen künstlerischen Inhalte vorzustellen. Zum Symposium „Die nervöse Ordnung gereizter Denkmodelle“ (16. November) hat die Akademie Referentinnen und Referenten aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Philosophie, Kunstwissenschaften, Medientheorie, Kultur-, Sozial- und Politikwissenschaften eingeladen.
www.jahrderkunst.de
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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