Hitze lastet über der Stadt – kaum einer spricht über die Ozonbelastung
NÜRNBERG (nf) - In den Jahren 2014 und 2015 berichtete der MarktSpiegel jeweils im Juli über Ozonbelastungen im Stadtgebiet, die den Informationsschwellenwert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überstiegen. In diesem Fall wird die Bevölkerung informiert, es wird angeraten, vor allem körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Ab 240 µg/m³ ist die Ozon-Alarmschwelle erreicht.
Seit Wochen plagt uns in Nürnberg eine Hitzewelle, doch über die Ozonbelastung redet keiner? Das liegt daran, dass die Werte beispielsweise in der Zeit vom 31. Juli bis 7. August 2018 (bis auf einen Ausreißer am 4. August) stets unter dem kritischen Schwellenwert geblieben sind (Messung, Nürnberg, Flugfeld, Ozon). Trotzdem liegen sie relativ konstant über 150 µg/m³.
Das Umwelt-Bundesamt informiert, eine Betrachtung des Zeitraums seit 1990 zeige, dass die Zahl der Tage mit Ozonwerten über 180 beziehungsweise 240 µg/m³ deutlich abgenommen habe. Allerdings bewegen sich die Mittelwerte der Ozonbelastung bundesweit immer noch um die 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Dass erst spät kritische Wert auftreten (beziehungsweise ein leichter Rückgang der Belastung) liege an den Umweltschutzmaßnahmen der vergangenen Jahre. Genannt werden als Hauptgründe u.a. die Einführung des Drei-Wege-Katalysators bei Autos und Umweltschutz-Maßnahmen in der Lösungsmittelindustrie.
Informationen zu Ozon, Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid und Feinstaub der Nürnberger Mess-Stationen kann man hier tagesaktuell einsehen.
http://umweltdaten.nuernberg.de/aussenluft/stadt-nuernberg/messstation-am-flugfeld/ozon/bereich/7-Tages-Ansicht.html
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