Krieg in der Ukraine
Stadt Nürnberg schnürt ein Paket mit Hilfsangeboten für Flüchtlinge und Charkiw
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Stadt Nürnberg hat ein umfassendes Hilfspaket mit Angeboten für die Flüchtlinge aus der Ukraine geschnürt. Dabei geht es auch um mögliche Hilfsmaßnahmen für die Partnerstadt Charkiw mit ihren 1,4 Millionen Einwohnern im Osten des Landes, die durch russische Truppen bombardiert und massiv angegriffen wird.
„Wir sehen es als Stadt des Friedens und der Menschenrechte als unsere humanitäre Pflicht an, den Ukrainerinnen und Ukrainern zu helfen. Im Land selbst, vor allem auch unserer Partnerstadt, aber auch den Menschen, die zu uns nach Nürnberg kommen“, betont Oberbürgermeister Marcus König. „Daher haben wir einige wesentliche Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Ankunft so leicht wie möglich zu machen.“
Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie, und Soziales, würdigt die große Hilfsbereitschaft der Nürnbergerinnen und Nürnberger. „Schon jetzt erreichen uns sehr viele Angebote von Privatpersonen, Organisationen und Firmen, die ihre Hilfe anbieten.“
Das Hilfsangebot umfasst folgende Maßnahmen:
Die Stadt hat eine „Koordinierungsgruppe Flüchtlinge“ eingerichtet. Sie kümmert sich fortan um die Versorgung der ukrainischen Flüchtlinge. Im Heilig-Geist-Haus, Hans-Sachs-Platz 2, wird ab Mittwoch, 2. März, im Heilig-Geist-Saal eine Zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet. Hier sind alle wichtigen städtischen Dienststellen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Hilfsorganisationen und Dolmetscher anwesend. Die Anlaufstelle ist von Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Hier werden auch Hilfsangebote koordiniert.
Auf dem Hans-Sachs-Platz soll der Impfbus Station machen, so dass sich gegebenenfalls auch ukrainische Flüchtlinge gleich vor Ort impfen lassen können.
Unter der Rufnummer 09 11 / 2 31-33 36 6 wird ebenfalls ab Mittwoch eine Service-Hotline Flüchtlinge eingerichtet. Das Info-Telefon ist von Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geschaltet.
In Nürnberg ankommende Personen mit ukrainischem Pass können vorerst bis April kostenlos Busse und Bahnen der VAG in Nürnberg nutzen. Sie brauchen als Fahrgäste nur ihren Pass vorzeigen. „Mir war dies sehr wichtig, um den Flüchtlingen gleich die Möglichkeit zu bieten, in der Stadt auch den öffentlichen Nahverkehr sofort nutzen zu können“, sagt Oberbürgermeister Marcus König.
Für die ankommenden ukrainischen Flüchtlinge sind ausreichend Unterkünfte vorbereitet. Dazu gehören Gemeinschaftsunterkünfte und Hotels. Es wird auch eine Schulturnhalle als mögliche Einrichtung vorbereitet. Zudem erfährt die Stadt Nürnberg auch von zahlreichen Angeboten von Privatpersonen, die Wohnungen direkt kostenlos und über private Kanäle zur Verfügung stellen wollen.
Unter der Mailadresse engagiert@stadt.nuernberg.de der Stabsstelle „Bürgerschaftliches Engagement“ beim Referat für Jugend, Familie und Soziales können ehrenamtliche Hilfsangebote gemeldet werden. Kleider- und Spielzeugspenden (im guten Zustand) können beim Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) im Innenhof der Sulzbacher Straße 42 von Montag bis Donnerstag von 9.30 bis 15.30 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr abgegeben werden. Dort stehen auch Kleidercontainer zur Verfügung.
Weitere Infos unter: www.kvnuernberg- stadt.brk.de
Für Polizei und Bundespolizei wird ein Infoblatt in ukrainischer und russischer Sprache über das Angebot der Anlaufstelle im Heilig- Geist-Saal verfasst. Das können die Einsatzkräfte an ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine verteilen.
Gemeinsam mit dem Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg e.V. hat die Stadt Nürnberg einen Spendenaufruf zur Unterstützung der ukrainischen Partnerstadt Charkiw gestartet. Das Spendenkonto lautet: DE12 7605 0101 0001 3500 58 bei der Sparkasse Nürnberg. Verwendungszweck: „Hilfsprojekte in Charkiw“.
Oberbürgermeister Marcus König: „Uns ist sehr daran gelegen, schnellstmöglich Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge in Nürnberg anzubieten. Wir werden die Angebote weiter ausbauen und nach Bedarf auch anpassen.“ Die Hilfsangebote werden auch im Internet fortlaufend aktualisiert unter:
www.nuernberg.de
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