Auswirkungen des Ukraine-Krieges
Außenhandel stellt sich auf harte Zeiten ein

Containerterminal im Hamburger Hafen.
Foto: Daniel Reinhardt/dpa
  • Containerterminal im Hamburger Hafen.
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WIESBADEN (dpa/mue) - Nach einem unerwartet starken Anstieg der Exporte im Februar stellt sich der deutsche Außenhandel wegen des Ukraine-Krieges mittlerweile auf harte Zeiten ein.


Insgesamt wurden Waren im Wert von 124,7 Milliarden Euro ausgeführt – das waren nach Daten des Statistischen Bundesamtes 14,3 Prozent mehr als im Februar 2021. Gegenüber dem Vormonat ergab sich kalender- und saisonbereinigt ein Anstieg um 6,4 Prozent. Analysten hatten hier mit einem geringeren Plus von 1,5 Prozent gerechnet.


Wegen der ökonomischen Folgen des Ukraine-Krieges droht der Exportmotor aber nun ins Stottern zu geraten. Hinzu kommen Corona-Lockdowns in China, die zusätzlich belasten. 
«Der Außenhandel muss sich auf harte Zeiten einstellen», so Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Der Ukraine-Krieg belaste den deutschen Außenhandel erheblich. Eine der größten Herausforderung sei die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl. 
Noch gebe es keine Versorgungsengpässe, aber «... wir müssen uns auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung und damit auch auf massiv steigende Energiepreise vorbereiten.» Die Absenkung der Energiesteuer sei richtig, notwendig seien aber auch langfristige Lösungen.


Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erschüttern die wirtschaftlichen Folgen des russischen Krieges in der Ukraine sowie die neuerlich verschärften Produktions- und Logistikstörungen in China den Welthandel. «Beides findet in Lieferbezugsproblemen sowie in enormen Preisanstiegen Ausdruck und trifft die deutsche Exportwirtschaft ins Mark», sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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