Hochwasser-Unglück nach Unwetter
Bayern bietet schnelle Hilfe für Krisenregionen an

Polizeihubschrauber im Einsatz. 
Symbolfoto: Robert Michael / dpa-Zentralbild / ZB / Symbolbild
  • Polizeihubschrauber im Einsatz.
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MÜNCHEN (dpa/mue) - Bayern ist dieses Mal vom großen Hochwasser-Unglück verschont geblieben und schickt Rettungskräfte in die Krisengegenden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.


«Edelweiß»-Hubschrauber der bayerischen Polizei sowie Luftrettungsspezialisten des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) unterstützen die Hubschrauberstaffel in Rheinland-Pfalz bei der Bergung von Menschen aus den Hochwassergebieten.
 Hilfe für das ebenfalls schwer getroffene Nordrhein-Westfalen sei angedacht, sagte ein Sprecher des BRK. Die Rettungskräfte des BRK seien darin geschult, sich aus Hubschraubern abzuseilen und Menschen aus Häusern zu retten.


In Bayern selbst war es zuletzt trotz starken Regens relativ ruhig geblieben, wie die Polizei erklärte.
 Ministerpräsident Markus Söder sprach den Angehörigen der Opfer in NRW und Rheinland-Pfalz sein Mitgefühl aus. «In dieser schlimmen Situation ist Solidarität gefragt: Bayern bietet Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz jedwede Hilfe an, um die Schäden des katastrophalen Unwetters zu beseitigen», sagte der CSU-Chef der Deutschen Presse-Agentur.
 Er rief zum Abschluss der CSU-Klausur im oberbayerischen Kloster Seeon zu einem «vorausschauenden Klimaschutz» auf. Die Hochwasser-Katastrophe zeige, dass der Klimawandel «uns weiter beschäftigen» wird und Maßnahmen «ganz entscheidend» seien.


Aufgrund von Starkregen in Teilen Bayerns warnt das Bayerische Landesamt für Umwelt im Hochwasserlagebericht aktuell vor lokalen Anstiegen einzelner Pegelstände, «extreme Sturzfluten» seien nicht auszuschließen. Die Hochwasserwellen seien bayernweit aber größtenteils abgelaufen. Der Bund Naturschutz in Bayern forderte «angesichts der dramatischen Starkregenereignisse» ein Umdenken beim Hochwasserschutz. Es brauche «Wasserspeicherung in der Fläche, also im Boden und in der Landschaft», anstatt Bodenverdichtung, Flussbegradigungen und Entwässerungen von Feuchtgebieten, so Landesvorsitzender Richard Mergner. Dies sei der wirksamste Schutz gegen Hochwasser und Dürre.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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