Geld vom Steuerzahler
Bund zahlt über 100 Millionen Euro an Thomas-Cook-Geschädigte

Ein Büro des ehemaligen Reiseveranstalters Thomas Cook.
Foto: Martin Gerten / dpa
  • Ein Büro des ehemaligen Reiseveranstalters Thomas Cook.
    Foto: Martin Gerten / dpa
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BERLIN (dpa/mue) - Eineinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch des Reisekonzerns Thomas Cook hat der Bund nach eigenen Angaben bislang etwa 103 Millionen Euro an geschädigte Kunden ausgezahlt. Die Gesamtsumme verteilt sich auf rund 74.000 Fälle, wie ein Sprecher des Justizministeriums mitteilte. Im Schnitt sind das also jeweils zirka 1.390 Euro.

Bei 32.000 weiteren Fällen stünden die Zahlungen noch aus (Stand: 20. April). Dem Ministerium zufolge dürften Betroffene, die sich auf einem speziellen Portal registriert haben, das Geld im Wesentlichen bis zum 30. Juni bekommen.

Die deutsche Thomas Cook geriet 2019 in die Pleite und beantragte Insolvenz. Das Unternehmen sagte gebuchte Reisen ab, auch wenn sie ganz oder teilweise bezahlt worden waren.
 Die Bundesregierung erstattet Pauschalreisenden jenen Teil ihrer Ausgaben, den weder der Schweizer Versicherungskonzern Zurich noch Dritte ausgleichen. Voraussetzung ist demnach, dass Kunden ihre Ansprüche zuvor beim Insolvenzverwalter gemeldet und bei der Versicherung geltend gemacht haben. Zurich, so wurde offiziell erklärt, sprang nur teilweise ein, da die Versicherungssumme nicht ausreichte.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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