21-Jähriger verletzt zwei Kinder schwer
UPDATE 2/Messer-Attacke: Täter vom eigenen Vater gestoppt!
UPDATE 2:
DUISBURG (dpa) - Der Messerangreifer von Duisburg ist den Ermittlungen zufolge von seinem eigenen Vater gestoppt und entwaffnet worden. Der 69-Jährige habe seinen Sohn bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten, hieß es nach dpa-Informationen zum aktuellen Stand der Ermittlungen.
Der 21-jährige Verdächtige sei bei seinem Vater zu Besuch gewesen und habe danach die beiden Kinder angegriffen. Zuerst habe er auf ein neunjähriges Mädchen eingestochen und dann auf den zehnjährigen Jungen. Ein Passant habe den Messerangreifer angeschrien und eine Taschenlampe nach ihm geworfen, damit er von den Kindern ablässt.
Daraufhin sei der Angreifer auf diesen Zeugen losgegangen. Dann sei der Vater des mutmaßlichen Täters hinzugekommen und habe das dramatische Geschehen beenden können. Die verletzten Kinder seien in die Grundschule zurückgelaufen.
Infos auf dem Handy?
Der Sohn soll seinem Vater vor der Festnahme noch mitgeteilt haben, dass auf seinem Handy Informationen zu finden seien, die die Tat erklären würden. Der 21-Jährige soll an diesem Donnerstag wegen versuchten Mordes einem Haftrichter vorgeführt werden.
Hinweise auf eine politisch motivierte Tat gebe es nicht. Polizei und Staatsanwaltschaft wollten sich offiziell erst im Laufe des Tages zu dem Fall äußern.
Die beiden Opfer seien außer Lebensgefahr, hatte ein Polizeisprecher in der Nacht zum Donnerstag gesagt. Die Tat ereignete sich am Mittwoch gegen 12.00 Uhr mitten auf einer Straße in einem Wohngebiet im Duisburger Stadtteil Marxloh. Die beiden Kinder konnten sich der Polizei zufolge nach dem Angriff in eine katholische Grundschule zwei Querstraßen weiter retten. Dort war ihnen eine Lehrerin zur Hilfe gekommen. Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach Angaben der Ermittler um einen Deutsch-Bulgaren.
++
UPDATE:
Nach dpa-Informationen hat die Polizei ein Messer und eine Taschenlampe als Tatwaffen sichergestellt. Mit beiden Gegenständen habe der Verdächtige auf die Kinder eingeschlagen und eingestochen, hieß es aus Polizeikreisen. Die Polizei bestätigte, dass der 21-jährige Tatverdächtige nach kurzer Zeit in Tatortnähe widerstandslos festgenommen worden sei.
Die Tat ereignete sich gegen 12.00 Uhr mitten auf einer Straße in einem Wohngebiet im Duisburger Stadtteil Marxloh. Die beiden Kinder - ein Junge und ein Mädchen - hätten sich nach dem Angriff in eine katholische Grundschule zwei Querstraßen weiter retten können. Dort sei ihnen eine Lehrerin zur Hilfe gekommen, berichtete die Polizei. Anschließend seien beide ins Krankenhaus gebracht worden.
Täter hat als Einzeltäter agiert
Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Deutsch-Bulgaren. Er habe als Einzeltäter agiert. Zum Alter der Opfer gab es zunächst keine verlässlichen Angaben, diese schwankten zwischen 9 und 14 Jahren, sagte die Polizeisprecherin. Die Staatsanwaltschaft in Duisburg teilte mit, sich erst am Donnerstag zu dem Fall äußern zu wollen.
Am Tatort begann einige Stunden nach dem Angriff die Spurensicherung mit ihrer Arbeit. Beamte in weißen Schutzanzügen untersuchten die Straße und die Umgebung, wie ein dpa-Reporter berichtete. Auch eine Polizeidrohne kam während der Spurensicherung zum Einsatz. Auf dem Bürgersteig waren zahlreiche Blutspuren zu sehen. Der Bereich war von der Polizei weiträumig abgesperrt. In der Straße stehen sehr einfache Wohnhäuser, viele Fassaden sind schmutzig und mit Graffiti beschmiert.
An der Schule, zu der sich die beiden verletzten Kinder gerettet hatten, kamen einige besorgte Eltern zusammen. Die Polizei versicherte aber schnell, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Auch die beiden Kinder befinden sich nicht in Lebensgefahr. Die beiden Opfer werden im Krankenhaus stationär behandelt. Bei einem der Kinder seien die Verletzungen nach Einschätzung der Ärzte zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich, sagte eine Polizeisprecherin. Zum Gesundheitszustand des zweiten Kindes gebe es noch keine genauen Angaben
++
DUISBURG (dpa/nf) - Zwei Kinder sollen in Duisburg angegriffen und schwer verletzt worden sein. «Wir gehen von einer Straftat aus», sagte eine Polizeisprecherin. Ein 21-jähriger Verdächtiger sei festgenommen worden. Er stehe im Verdacht, die Kinder mit einem Messer angegriffen zu haben, wie Medien übereinstimmend berichten. Zur Tatwaffe äußerte sich die Polizei zunächst nicht.
Das Geschehen habe sich gegen 12.00 Uhr im Stadtteil Marxloh ereignet. Die Kinder hätten sich blutend in eine nahegelegene Schule retten können. Die Kinder würden derzeit in Krankenhäusern behandelt. Es bestehe aktuell keine Gefahr für die Bevölkerung. Der Bereich rund um den Tatort sei abgesperrt. Die Hintergründe der Tat seien Gegenstand der Ermittlungen.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte es an einer Schule in Wuppertal eine Bluttat gegeben. Bei einem Angriff, den die Behörden als Amoktat einstuften, wurden sieben Schüler und der 17-jährige mutmaßliche Täter verletzt.
Der Oberstufenschüler war den Ermittlern zufolge in einer Pause mit einem Messer unvermittelt auf mehrere Mitschüler losgegangen. Anschließend soll er sich selbst schwere Verletzungen zugefügt haben, bevor ein Lehrer ihn zum Aufgeben bewegen konnte. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft gibt es bei dem 17-Jährigen Hinweise auf eine psychische Erkrankung.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.