Meilenstein in der Energiewende
Bayern wagt diese Woche einen wichtigen Schritt
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- Kohlekraftwerke gelten als "Dinosaurier" der Energiegewinnung. Es werden wertvolle Rohstoffe verfeuert, und die Emissionen schaden der Umwelt massiv.
- Foto: Adobe Stock / Imaginis (Symbolbild)
- hochgeladen von Victor Schlampp
FREISING (dpa/lby) - Bayerns letztes großes Kohlekraftwerk wird im Zuge des Kohleausstiegs diese Woche abgeschaltet. Das Steinkohlekraftwerk Zolling (Kreis Freising) des Kraftwerksbetreibers Onyx Power stelle am Freitag den regulären Betrieb ein, sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Mediengruppe «Münchner Merkur/tz» hatte zuerst darüber berichtet.
Das Kraftwerk bleibe aber bis 31. März 2031 in Absprache mit dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber Tennet und der Bundesnetzagentur in der Netzreserve, soll also etwa bei Dunkelflauten einspringen, hieß es weiter. «Wenn zu wenig Energie durch zum Beispiel Wind oder Sonne im Netz ist, können wir das Kraftwerk wieder hochfahren», erläuterte die Unternehmenssprecherin. Das sei wichtig um Netzstabilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Die 140 Beschäftigten bleiben auch nach der Einstellung des regulären Betriebs am Standort. Nicht zuletzt umfasse der Energiepark Zolling auch andere Anlagen, unter anderem ein Biomasseheizkraftwerk, sagte die Sprecherin.
Die Bundesnetzagentur hatte den Antrag des Kraftwerksbetreibers auf Stilllegung der Anlage genehmigt. In Zolling wurden laut Mediengruppe «Münchner Merkur/tz» zuletzt jährlich etwa eine halbe Million Tonnen Steinkohle verbrannt. Der für Energiepolitik zuständige Landtagsabgeordnete Martin Stümpfig (Grüne) wertete der Mediengruppe gegenüber die bevorstehende Abschaltung als Riesenerfolg der Energiewende.
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