Das Touristenland Nummer 1 in Europa
Nein, es ist nicht Spanien!
Von Gregor Tholl, dpa
MADRID/WIEN - «Tourists go home»: In Spanien sorgen Anti-Urlauber-Demos für Aufsehen. Ohne die Probleme dort kleinreden zu wollen: Die meisten Touristen pro Kopf haben andere Urlaubsländer.
Mallorca, Málaga, Marbella, Maspalomas - Spanien gilt als besonders beliebt bei Touristen. Bei «Overtourism» denken viele auch an Barcelona, Sevilla, Ibiza. Wenn es um andere populäre Urlaubsländer geht, kommen einem Städte wie Venedig, Rom, Amsterdam, Athen, Prag, London in den Sinn oder Inseln wie Kreta, Bali, Phuket.
In Spanien kam es in den vergangenen Wochen zu aufsehenerregenden Protesten gegen Massentourismus. Viele Einheimische sind empört wegen höherer Wohnkosten, Umweltbelastung, Staus, allgemeiner Überfüllung durch immer mehr Besucher. Ärgernisse sind auch Wassermangel oder dass Gesundheitssektor und Müllabfuhr überlastet sind.
Doch unter den meistbesuchten Ländern der Welt hat Spanien gar nicht die meisten Touristinnen und Touristen pro Kopf. Die höchste Touristenrate hat ein anderes Land.
Platz eins, wenn man Besucher- durch Einwohnerzahl teilt und damit das Verhältnis von Einheimischen zu Urlaubern ermittelt, erklimmt in der Liste der beliebtesten Touristenländer der Welt die Alpenrepublik Österreich.
Zahlen von UN Tourism (der Weltorganisation für Tourismus) geben für 2023 nach wie vor Frankreich als populärstes Zielland ausländischer Touristen an - und zwar mit 100 Millionen Ankünften («international tourist arrivals»). Das liegt wohl vor allem an Paris, der Stadt der Liebe, die weltweit bei vielen Menschen auf der To-do-Liste steht.
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