Kommunaler Ordnungsdienst sorgt für mehr Sicherheit in Fürth
FÜRTH - (web) Der Ruf der Bürger nach mehr Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit verhallt nicht ungehört im Fürther Rathaus. Im Gegenteil. Als dritte Kommune überhaupt in Bayern - nach Augsburg und Regensburg - hat die Stadt Fürth jetzt einen kommunalen Ordnungsdienst installiert.
Fast tagtäglich gehen im Fürther Rathaus Anrufe oder E-Mails verärgerter Bürger ein, verrät Oberbürgermeister Thomas Jung. Die Themen, die die Bürger umtreibt, sind mannigfaltig. Dazu gehören die Lautstärke und Verschmutzung am Grillplatz nahe der Siebenbogenbrücke, rücksichtslose Radfahrer im Stadtpark oder in der Fußgängerzone, die Nichteinhaltung der Sperrzeit und zu viel Lärm in der Gustavstraße oder auch Hundekot auf den Gehwegen oder in Grünanlagen und auf Spielplätzen. Zuletzt geriet die zunehmende Zahl an Falschparkern ins Visier, die ein Durchkommen von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen vor allem in der Innenstadt unmöglich machten.
Diesen Verfehlungen und Untugenden soll nun - im Idealfall präventiv - Einhalt geboten werden. Hierfür ist der Kommunale Ordnungsdienst auch mit „hoheitlichen Befugnissen ausgestattet“, erklärte Rechtsreferent Mathias Kreitinger. Fünf Vollzeitstellen wurden eingerichtet.
Die speziell ausgebildeten vier Männer und eine Frau werden im Schichtdienst und immer mindestens zu Zweit arbeiten, so dass deren Präsenz auch in den Abend- und Nachtstunden sowie am Wochenende gewährleistet ist. Damit einhergehend soll das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erhöht werden.
Zu den Aufgaben gehört die Vor-Ort-Überwachung der Einhaltung städtischer Satzungen und Verordnungen, die für Grünanlagen, Landschaftsschutz oder auch Sperrzeiten gelten. Vor allem die Kontrolle am großen Grillplatz sowie die Parkverstöße in der Innenstadt stehen zunächst im Fokus.
Der Ordnungsdienst ist „kein zahnloser Tiger“, versicherte Kreitinger. Greifen präventive Maßnahmen nicht , können Verwarnungs- und auch Bußgelder verhängt werden. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei. Durch eine intensive Kommunikationsschulung soll der Ordnungsdienst in erster Linie „an Ort und Stelle deeskalierend wirken“. Zwar führen die in dunkelblaue Uniformen gekleideten Mitarbeiter Schlagstock und Reizgas mit sich, tragen aber keine Waffen. Zur Verfügung stehen zudem ein VW E-Golf sowie zwei E-Bikes um gerade in der Innenstadt schnell voranzukommen.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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