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Corona-Krise: Stadt verbietet Consumenta 2020
NÜRNBERG (pm/nf) - Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Fallzahlen hat die Stadt Nürnberg als weitergehende Maßnahme nach dem Infektionsschutzrecht die Durchführung der Consumenta als Publikumsmesse vom 24. Oktober bis 1. November 2020 im Nürnberger Messezentrum untersagt. Viele der rund 650 Aussteller hatten bereits mit dem Aufbau begonnen.
„Wir bedauern dies sehr, zumal die Veranstalter ein tolles Konzept und ein ausgeklügeltes Hygienekonzept vorgelegt haben“, betont Oberbürgermeister Marcus König. „Wir haben auch lange an die Pläne für die Veranstaltung mit der langen Tradition in Nürnberg geglaubt. Aber in Zeiten steigender Corona-Fallzahlen können wir es nicht verantworten, dass im Messezentrum über einen Zeitraum von neun Tagen viele Tausend Besucher täglich zusammenkommen“, ergänzt er.
Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sagt hierzu: „Das ist eine schwere Entscheidung – gerade weil es in Bayern sehr strenge Hygiene- und Abstandsvorgaben für Messeveranstaltungen gibt. Die Consumenta 2020 wäre endlich wieder eine Möglichkeit für viele Handwerksbetriebe, Groß- und Einzelhandel, Dienstleister und Direktvermarkter aus unserer Region gewesen, sich dem Publikum zu präsentieren. Gerade deswegen schätzen die Menschen aus der Region die Verbrauchermesse sehr und blicken mit Zuversicht auf die Consumenta 2021.“
„Wir bedauern es sehr, dass die Consumenta nicht stattfinden kann. Wir sind davon überzeugt, dass die Consumenta gerade jetzt ein wichtiges Signal für die regionale Wirtschaft gewesen wäre und, dass das mit den zuständigen Behörden entwickelte Hygienekonzept einen sicheren Messebesuch für alle ermöglicht hätte,“ so Henning und Thilo Könicke, Geschäftsführer des Consumenta-Veranstalters AFAG Messen und Ausstellungen in Nürnberg. Die Consumenta wäre die erste Messe gewesen, die seit März in der Messe Nürnberg stattgefunden hätte und wurde nicht nur von Ausstellern, Besuchern und der Metropolregion Nürnberg bereits lange erwartet. „Auch für weitere Wirtschaftsbereiche des Messestandortes Nürnberg, wie Serviceunternehmen, Messebauer, Taxiunternehmen, Einzelhandel sowie Hotellerie und Gastronomie, wäre ein erfolgreicher Messeneustart mit der Consumenta existenziell wichtig gewesen“, so Henning und Thilo Könicke.Die Consumenta wäre am Samstag, 24. Oktober in der Messe Nürnberg gestartet.
Ümit Sormaz, Nürnberger FDP- Stadtrat:„Ich bedauere diese Entscheidung des CSU-Oberbürgermeisters einerseits, hatte doch der Veranstalter AFAG ein eingängiges Hygienekonzept ausgearbeitet. Für die mehr als 600 Aussteller ist es eine harte Antwort. So hätte man doch wenigstens für dass Fachpublikum eine Consumenta light unter speziellen Auflagen mit Abstandssicherungen als verkürzte, teils digitale Messe stattfinden lassen können. Sicher hat die Absage für die Masse der rund 170.000 erwarteten Besucher in Zeiten unberechenbarer Corona-Verbreitung seine Berechtigung. Doch zeigt sich hier wieder, wie hilflos Wirtschaft einer ideenlosen Verbotspolitik entgegensteht. Außerdem sollten solche Entscheidungen in im Ad- Hoc-Verfahren, sondern von Landesparlamenten entschieden werden, da es sich in diesem Fall ja um eine überregional wichtige und bekannte Messe handelt.“
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