Stammzellspender aus der Region geehrt
Erlangen ist Lebensretter-Hotspot!

So viele Lebensretter auf einem einzigen Bild – ein seltener Anblick. Die Veranstaltung begleiteten Dr. Hans Knabe (l. / Vorstand Stiftung AKB) und Gabriele Klaußner (r. / stellvertretende Landrätin Erlangen-Höchstadt).
Foto: © Stiftung AKB
  • So viele Lebensretter auf einem einzigen Bild – ein seltener Anblick. Die Veranstaltung begleiteten Dr. Hans Knabe (l. / Vorstand Stiftung AKB) und Gabriele Klaußner (r. / stellvertretende Landrätin Erlangen-Höchstadt).
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ERLANGEN / REGION (pm/mue) - Erlangen ist ein Lebensretter-Hotspot. Denn in und um die Hugenottenstadt engagieren sich besonders viele Menschen im Kampf gegen Leukämie.

Rund 70 Frauen und Männer aus der Stadt und dem Landkreis sowie den angrenzenden Gemeinden konnten allein in den vergangenen fünf Jahren durch eine anonyme Knochenmark- oder Stammzellspende bei der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB) einem kranken Menschen die Chance auf ein neues Leben geben. Behandelt wurden die Patienten anschließend in der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie des Universitätsklinikums Erlangen. Damit das selbstlose Engagement hervorgehoben wird, veranstaltet die Stiftung AKB regelmäßig Spenderehrungen – wie auch jetzt am Uni-Klinikum Erlangen. Dabei feierten Mitarbeiter der Medizin 5 des Uni-Klinikums sowie der Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern mit rund 70 Stammzellspendern aus rund 20 Gemeinden, darunter Allersberg, Ansbach, Ammerndorf, Dachsbach, Dentlein am Forst, Eggolsheim, Erlangen, Feuchtwangen, Forchheim, Fürth, Hilpoltstein, Kirchehrenbach, Langenzenn, Markt Bibart, Neustadt / Aisch, Nürnberg, Oberasbach, Obernzenn, Oberscheinfeld, Scheinfeld, Schillingsfürst, Schwaig, Sugenheim, Uehlfeld oder auch Uffenheim.

Zwar haben sich bereits mehr als 33 Millionen Menschen in ein weltweit vernetztes Register aufnehmen lassen, um einem genetisch passenden Patienten zu helfen, jedoch gibt es für jeden fünften Erkrankten noch immer keinen passenden Spender. Typisieren lassen kann sich jeder zwischen 17 und 45 Jahren, der gesund und in körperlich guter Verfassung ist. Dafür sind nur wenige Tropfen Blut oder ein Wangenabstrich und ein paar Minuten Zeit notwendig. Übrigens: Eine Stammzell- oder Knochenmarkspende hat nichts mit dem Rückenmark zu tun. Stammzellspenden finden heute meist ambulant über die Armvene statt. Nur in 20 Prozent der Fälle wählen die Transplanteure eine Knochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm.

Die Stiftung AKB:
Insgesamt betreut die Stiftung AKB heute über 320.000 potenzielle Spender vornehmlich aus Bayern. Bislang wurden schon über 4.500 Stammzellspenden vermittelt, täglich kommen drei bis vier neue dazu. Hauptaufgaben der Stiftung und ihrer hundertprozentigen Tochter, der Bayerischen Stammzellbank gGmbH, sind Ausbau und Verwaltung der Spenderdatei, die Vermittlung von Stammzellspendern sowie die Durchführung von Stammzell- und Knochenmarkentnahmen. Zur Finanzierung der Registrierung neuer Stammzellspender, die die aufwändige molekulargenetische Analyse der Gewebemerkmale umfasst, ist die Stiftung AKB auf Spenden angewiesen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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