Kosten in Höhe von 121,5 Millionen Euro
Grundsteinlegung für neue Sör-Zentrale am Pferdemarkt
NÜRNBERG (pm/nf) - Die neue Zentrale des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) am Pferdemarkt nimmt Gestalt an. Oberbürgermeister Marcus König sowie Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel haben nach altem Brauch gemeinsam eine Zeitkapsel in den Gebäudesockel eingemauert.
Die Zentrale ist zukünftig der größte und modernste Betriebshof der Stadt Nürnberg. Alle Sör-Werkstätten, viele Fahrzeuge und Mitarbeitende werden in einem funktionalen Neubau unterkommen, das sich weitgehend selbst mit Strom und Wärme versorgt. Die Arbeiten gehen zügig voran.
Für Oberbürgermeister Marcus König ist die neue Zentrale ein Zeichen des Aufbruchs: „Die Lage des neuen Sör-Betriebshofs ist gut gewählt. Man erreicht schnell alle Punkte der Stadt und das ist für den Arbeitsalltag der Sör-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von elementarer Wichtigkeit. Die neue Zentrale liegt allerdings auch in einem Stadtquartier, in dem Grünflächen eher Mangelware sind. Deshalb freut es mich umso mehr, dass hier nicht nur hochfunktionale Gebäude entstehen, sondern auch eine öffentliche Grünanlage für die Menschen vor Ort geschaffen wird. Bäume und Wiesenflächen sind wichtige Verbündete gegen den Klimawandel und bringen mehr Lebensqualität nach St. Leonhard. Ein vorbildliches Bauprojekt, das einen starken Akzent im Nürnberger Westen setzt.“
Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel freut sich, dass die Sör-Belegschaft nun eine moderne Zentrale bekommt: „Hier werden rund 400 Menschen arbeiten, welche die Infrastruktur von Nürnberg erhalten und erneuern. Mobilität, Lebensqualität und ein starker Wirtschaftsstandort schließen sich nicht aus, sondern machen den Kern einer modernen Großstadt aus. Ob Winterdienst, Straßenreinigung oder Parkpflege: Von der neuen Zentrale aus wird die Stadt am Laufen gehalten. Sör und seine engagierten Kolleginnen und Kollegen sorgen mit ihrer täglichen Arbeit dafür. Mein besonderer Dank gilt auch den Planern von Bolwin und Wulf, die mit ihrer gelungenen Planung für eine Aufwertung des Stadtraums an der Schwabacher Straße sorgen und gleichzeitig Bürowelten schaffen, in denen man gerne arbeitet.“
Für die Gestaltung der Gebäude und der Außenanlage ist das Planungsbüro Bolwin / Wulf Architekten aus Berlin verantwortlich. Die Zentrale hat den energiesparenden Status eines Passivhauses. Aber auch die Themen Schwammstadt und Regenwassermanagement haben bei der Gestaltung eine große Rolle gespielt. So wird das anfallende Regenwasser in Teilen auf dem Grundstück über sogenannte Rigolen versickert. Dadurch, dass kaum Regenwasser in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet wird, wird der örtliche Grundwasserspielgel stabilisiert. Ein anderer Teil wird als Brauchwasser für das Gebäude, für den Betrieb und zur Bewässerung der Grünfläche beziehungsweise der Bäume verwendet. Eine Einleitung von Regenwasser in das öffentliche Kanalnetz findet nicht statt. Schmutzwasser, etwa aus Fahrzeugwaschflächen, wird zurückgehalten und gereinigt.
Um schnell und effizient zu arbeiten ist es unabdingbar, Funktionalität und gestalterischen Anspruch miteinander zu vereinen. So wurden möglichst viele Funktionen auf dem rund 35 000 Quadratmeter großen Pferdemarkt-Areal untergebracht. Es entsteht ein Ort der kurzen Wege. Das dreigeschossige Multifunktionsgebäude mit Verwaltung, Werkstätten, zentraler Gebäudetechnik sowie einer frostfreien Fahrzeug- und Lagerhalle mit überdachtem Parkdeck für Mitarbeitende und einer darüber aufgestellten großflächigen Photovoltaik-Anlage haben viel zu bieten. Die große Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von rund 5 400 Quadratmetern bringt eine durchschnittliche Jahresenergieleistung von rund 1 000 000 Kilowattstunden. Damit ist eine ausreichende Stromerzeugungsleistung zur Abdeckung des Betriebsbedarfs an neun von zwölf Monaten gegeben.
Die Kosten für die neue Sör-Zentrale belaufen sich auf rund 121,5 Millionen Euro. Darin enthalten ist der Anteil für den unterzubringenden Kommunalen Außendienst Stadt Nürnberg (ADN) in Höhe von 5,5 Millionen Euro. Der Bezug soll im Frühjahr 2027 erfolgen.
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.