Keine historisch-kritische Ausgabe von ,,Mein Kampf"
„Eine historisch-kritische Ausgabe der ideologischen Hetzschrift
Adolf Hitlers wird es im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung
nicht geben – Wir dürfen über das Leid der Opfer des Holocausts und ihrer Angehörigen nicht hinweggehen“ Staatsminister Ludwig Spaenle nimmt im Wissenschaftsausschuss Stellung, wie die Staatsregierung mit „Mein Kampf“ umgehen wird – Dialog mit dem Landtag für Staatsregierung wichtig
REGION (pm/nf) - „Eine historisch-kritische Ausgabe der ideologischen Hetzschrift ,Mein Kampf’ von Adolf Hitler wird nicht im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung herausgegeben werden“. Dies betonte Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle heute im Wissenschaftsausschuss des Bayerischen Landtags und sicherte dem Landtag einen intensiven Dialog zu.
Der Freistaat Bayern wird auch nach Ablauf der Urheberrechte des Freistaats
Bayern an den Publikationen des ehemaligen Eher-Verlag Ende 2015 jeden, auch
den auszugsweisen Nachdruck von „Mein Kampf“ zu unterbinden suchen. Die
Staatsregierung prüft deshalb die Möglichkeiten, gestützt auf das Strafrecht eine unkommentierte Ausgabe zu verhindern.
Zur Frage einer vom Landtag geforderten historisch-kritischen Edition habe sich
die Staatsregierung nach Gesprächen mit Opfern des Holocausts, Vertreter
jüdischer Organisationen und Vertretern des Staates Israel eine Meinung gebildet, die von der bisherigen abweiche.
Freiheit der Wissenschaft nicht tangiert
Minister Spaenle betonte: "Die Freiheit der Wissenschaft, sich den aus ihrer Sicht notwendigen Themen zu stellen, wird dadurch nicht eingeschränkt." Das Institut bleibt in seiner wissenschaftlichen Freiheit unangetastet. Es kann die Edition in eigener Zuständigkeit herausbringen.
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