Denkmalkonzept „Gießerei Burgschmietstraße“
Kunstgießerei in Johannis soll erhalten bleiben
NÜRNBERG (pm/nf) – Der Stadtplanungsausschuss hat die Beauftragung eines kommunalen Denkmalkonzepts (KDK) „Gießerei Burgschmietstraße“ beschlossen. Denkmalkonzepte dienen dazu, historische Stadt- und Dorfstrukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Behörden und Fachleute arbeiten dabei mit Beteiligung der Eigentümer und der Bürgerschaft eng zusammen. Die Konzeptentwicklung wird durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege begleitet und finanziell unterstützt.
Das Konzept für die Gießerei in Johannis soll Möglichkeiten aufzeigen, wie das Gesamtgrundstück durch den Erhalt der einzigartigen Bronzekunstgießerei sinnvoll genutzt werden kann. Das soll auch für Investoren Planungssicherheit bieten. „Erwähnt werden muss hierbei, dass in dieser Gießerei auch zahlreiche Epitaphien für die Friedhöfe St. Johannis und St. Rochus gefertigt werden. Die dortige Epitaphien-Kunst hat vor einigen Jahren Eingang in das immaterielle Kulturerbe gefunden. Die Gießerei ‚Burgschmiet‘ gehört zu den europaweit bedeutendsten Kunstgießereien des 19. Jahrhunderts“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Sehr viele figürlichen Plastiken und Standbilder (Dürer, Luther, Beethoven, Siegerdenkmäler) stammen aus dieser Werkstatt, die seit 1840 ununterbrochen in Betrieb ist. Das historische Baudenkmal ist stark sanierungsbedürftig und in seinem Bestand gefährdet. Das nun beschlossene Konzept dient aus Sicht der Bauverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Eigentümer dem Erhalt dieses einzigartigen Orts und der Sicherung eines dauerhaft nötigen sehr speziellen gewerblichen Standorts.
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