Protest geht weiter: Zum Tod verurteilte Christin brachte ihr Kind zur Welt

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm fordert die Bevölkerung auf, Protestbriefe gegen das unmenschliche Urteil an die sudanesische Botschaft in Berlin zu schicken. | Foto: ELKB/mck
  • Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm fordert die Bevölkerung auf, Protestbriefe gegen das unmenschliche Urteil an die sudanesische Botschaft in Berlin zu schicken.
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Landesbischof Bedford-Strohm nennt Todesurteil ,,barbarisch“

MÜNCHEN (idea/nf) - Mit drastischen Worten hat der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm (München), das Todesurteil gegen eine Christin, die vor wenigen Tagen ein Kind bekam, im Sudan kritisiert.

Die 27-jährige Ärztin Mariam Yahia Ibrahim soll gehängt werden. Ihr werden Abfall vom Islam und Ehebruch vorgeworfen. Die Frau ist Tocher einer orthodoxen Christin aus Äthiopien und eines muslimischen Sudanesen. Ihr Vater verschwand, als sie sechs Jahre alt war. Im Jahr 2012 heiratete sie den christlichen Südsudanesen und US-Staatsbürger Daniel Wani. Doch nach islamischem Recht gehört die Frau als Tochter eines Muslims dem Islam an und gilt als nicht verheiratet, da eine Ehe zwischen einer Muslimin und einem Nicht-Muslim offiziell nicht anerkannt wird. Da sie bereits ein Kind zur Welt gebracht hat, wurde sie nun auch wegen vermeintlichen Ehebruchs verurteilt.
Nach der Entbindung im nächsten Monat - so hieß es - soll die seit Februar inhaftierte Christin zunächst 100 Peitschenhiebe erhalten und dann hingerichtet werden. Wie bekannt wurde, hat die junge Frau vor wenigen Tagen ihr Kind in Gefangenschaft zur Welt gebracht.
Eine Freilassung hängt nun vom Gericht ab. Hoffnung gibt es, wenn die Berufung des Verteidigerteams angenommen wird.

Bedford-Strohm nennt das Urteil ,,barbarisch“. Auf seiner Facebook Seite im Internet appelliert er an die Kirchenmitglieder, die junge Frau ins Gebet aufzunehmen und Protetbriefe an die sudanesischen Behörden zu schreiben. Die E-Mail-Adresse der sudanesischen Botschaft in Berlin lautet:
poststelle@botschaft-sudan.de

Protestbriefe an die sudanesische Botschaft

Auf seiner Facebook Seite im Internet appelliert der Landesbischof an die Kirchenmitglieder, die junge Frau ins Gebet aufzunehmen und Protestbriefe an die sudanesischen Behörden zu schreiben.

Ihren Appell können Sie per E-Mail bis spätestens 13. Juni 2014 an:
Justizminister Mohamed Bushara Dousa: moj@moj.gov.sd
Außenminister Ali Ahmed Karti: ministry@mfa.gov.sd und in Kopie (Cc)
an die sudanesische Botschaft in Berlin
poststelle@botschaft-sudan.de
richten.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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