Trotz Entlastung
Für viele bleibt's teuer!

Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa
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BERLIN (dpa/mue) - Trotz des geplanten Entlastungspakets der Bundesregierung belasten die steigenden Energiekosten Bürgerinnen und Bürger nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox und des Steuerzahlerbundes erheblich.


Demnach sind die jährlichen Energiekosten für einen vierköpfigen Musterhaushalt mit zwei Kindern zwischen April 2021 und 2022 um 2.408 Euro auf 6.269 Euro gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs um 62 Prozent. Grundlage für die Rechnung sind die Energiepreise des Aprils, die für die Dauer des gesamten Jahres 2022 angenommen werden. Entlastungen wie etwa die Abschaffung der EEG-Umlage, die erst im Juli kommen soll, werden nur anteilig berücksichtigt.


Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonen, dass der Staat die wirtschaftlichen Folgen von Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine nicht komplett auffangen, sondern nur mildern könne. 
«Die Folgen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine haben die Energiepreise weltweit stark nach oben getrieben. Egal ob Strom, Gas, Heizöl oder Sprit: Alle Energiearten kratzen an ihren Höchstständen oder haben diese sogar übertroffen», sagte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck der Deutschen Presse-Agentur.
 Verivox hat in Zusammenarbeit mit dem Bund der Steuerzahler jene Vorhaben bewertet, die unmittelbaren Einfluss auf die Kosten für Heizen, Strom und Tanken haben. Berücksichtigt wurden demnach die Energiepreispauschale für Erwerbstätige in Höhe von 300 Euro, die um 200 Euro erhöhte Werbungskostenpauschale, der einmalige Bonus von 100 Euro pro Kind, der Wegfall der EEG-Umlage ab Juli, die dreimonatige Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe sowie die Erhöhung des Grundfreibetrages.
 Vor allem Heizölkunden leiden laut Verivox unter der Preisentwicklung mit einem Anstieg um 144 Prozent, die Gaspreise verdoppelten sich im Jahresverlauf. Die Strompreise legten demnach auf Jahressicht um 30 Prozent zu, Benzin um 35 Prozent und Diesel um 56 Prozent.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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