Letzter Otto-Katalog wurde in Nürnberg gedruckt: Mobil statt Nostalgie
NÜRNBERG (nf/pm) - Am 22. November endete in Nürnberg eine Ära der deutschen Wirtschaftsgeschichte - der letzte OTTO-Hauptkatalog wurde gedruckt (Prinovis, Breslauer Straße). Knapp 70 Jahre nach Firmengründung, trennt sich der Onlinehändler von seinem mehrere hundert Seiten umfassenden Gründungsmanifest – dem OTTO-Katalog. Von Nostagie ist beim Unternehmen jedoch keine Spur. Man setzt auf Smartphone statt Papier.
Das Motiv des Katalogs steht symbolisch für den Wandel von OTTO vom Kataloghändler zum (mobilen) Onlineshop. Das Motto „Ich bin dann mal App“ spiegelt das heutige Einkaufsverhalten der Kunden wider, die überwiegend über Smartphones und Tablets auf otto.de kommen - insgesamt 70 Prozent der Besuche im Shop gehen über die mobilen Endgeräte ein. Dazu Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei OTTO: „Der Abschied vom OTTO-Katalog ist für uns nur eine Randnotiz, aber ein weiterer Nachweis für den erfolgreichen Wandel unseres Unternehmens. Statt Nostalgie herrscht bei uns Aufbruchsstimmung. Wir sind heute stolz darauf, die Digitalisierung des Handels weiter vorantreiben zu können und freuen uns, Teil der digitalen Zukunft zu sein.“
Ganz verabschieden von Printprodukten müssen sich die OTTO-Kunden nicht. Denn selbst wenn der Hauptkatalog fortan nicht mehr erscheint, werden auch weiterhin schlanke Spezialformate zu verschiedenen Themenbereichen, Artikelportfolios und Interessengebieten gedruckt.
Und wer den letzten Hauptkatalog trotzdem sein Eigen nennen möchte, kann den „Dicken“ in gewohnter Manier zu sich nach Hause bestellen (ab dem 4. Dezember).
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