Wird jetzt der Weizen knapp?
Selenskyj-Berater warnt vor Hungersnot

Foto: Arne Dedert/dpa

BERLIN (dpa/mue) - Der Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten, Oleg Ustenko, warnt vor einer Hungersnot, sollte der Krieg in seinem Land andauern.

«Uns bleibt maximal eine Woche für die Saat.
 Wenn der Krieg bis dahin nicht aufhört, dann hat die Welt ein Nahrungsproblem», sagte der Ökonom der «Wirtschaftswoche». Die Ukraine ist wie Russland ein großer Weizenexporteur; der Krieg Russlands gegen die Ukraine belastet die globalen Getreidemärkte und hat dort schon zu deutlichen Preissprüngen geführt. 
«Wenn wir nicht liefern können, dann wird der Preis an den internationalen Märkten anziehen», sagte Ustenko nach Angaben des Blattes: «Die Welt muss entscheiden, wie sie die Menschen ernähren will, besonders in afrikanischen Ländern.» Ustenko forderte ein sofortiges Embargo auf russisches Öl und Gas, um Russlands Präsident Wladimir Putin die Mittel für seine Invasion in die Ukraine zu entziehen. Deutschland und andere EU-Staaten lehnen das bisher ab.


Der Krieg in der Ukraine wird Lebensmittel nach Ansicht des Deutschen Bauernverbands noch teurer werden lassen. «Wir gehen davon aus, dass dieser Krieg die Preise noch weiter steigen lässt», so Verbands-Präsident Joachim Rukwied gegenüber der «Augsburger Allgemeinen». Bei Düngemitteln etwa komme es zu ersten Versorgungsengpässen, die Preise seien sehr hoch und werden wohl noch weiter steigen. Der Tageszeitung «Die Welt» sagte Rukwied, die Lebensmittelversorgung in Deutschland sei derzeit sicher; die Gefahr, dass mangels Verfügbarkeit beim Dünger die Erntemengen zurückgehen, sei jedoch groß.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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