Großveranstaltungen frühestens ab November
Söder: Bund und Länder tragen Corona-Regeln gemeinsam
BERLIN (nf/dpa) - Nach viel Streit sieht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Bund und Länder im Kampf gegen die Corona-Krise nun auf einem gemeinsamen, guten Kurs. Die Grundregeln und die Grundphilosophie würden von allen mitgetragen, sagte Söder am Mittwoch nach einer Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin. Er sprach von einem guten, gemeinschaftlichen Ergebnis. Die Konferenz sei auch von der Stimmung her konzentrierter und harmonischer gewesen als die vergangenen.
Söder betonte aber auch, Bund und Länder hätten in den vergangenen Monaten die richtigen Weichenstellungen im Kampf gegen das Coronavirus getroffen und damit wohl Zehntausende Leben gerettet. Es gebe aber nun keinen Anlass, leichtfertig zu sein und die Erfolge zu verspielen. ,,Erleichterung ja, aber mit Umsicht und Köpfchen", betonte er. Abstandhalten, Hygiene und Masken seien ganz entscheidend. Besonders vor dem Hintergrund, dass es zum jetzigen Zeitpunkt kein Medikament und keinen Impfstoff gibt, wie Kanzlerin Merkel bekräftigte.
Bund und Länder hatten sich bei dem Treffen im Umgang mit der Corona-Krise auf ein gemeinsames Vorgehen an den Schulen, in Sachen Maskenpflicht, Abstandsregeln und Großveranstaltungen verständigt - letztere könnten frühestens ab November wieder stattfinden - je nach Infektionslage. Man bleibe auf einem vorsichtigen Kurs. Für Söder sei allerdings beispielsweise Karneval im November nur schwer vorstellbar, eine Nachverfolgung von Infektionsketten nicht möglich. Man wolle den eingeschlagenen Weg mit Vernunft weitergehen. Breitere Testmöglichkeiten soll es vor allem in Schulen, Kitas und Pflegeheimen geben.
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