27 Verletzte und Schwerverletzte
UPDATE 6 /Anschlag in München: 24-jähriger Afghane fährt in Menschenmenge - islamistischer Hintergrund liegt nahe

Anschlag in München. 24-jähriger Afghane rast in Menschenmenge. Ministerpräsident Dr. Markus Söder (Mitte), Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (l.) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter vor Ort.  | Foto: Peter Kneffel/dpa
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  • Anschlag in München. 24-jähriger Afghane rast in Menschenmenge. Ministerpräsident Dr. Markus Söder (Mitte), Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (l.) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter vor Ort.
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  • Großeinsatz in der Münchner Innenstadt. Dort ist ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren, es gibt mindestens 27 Verletzte und Schwerverletzte
  • Unter den Verletzten auch Kinder - ein Kind in Lebensgefahr
  • Fahrer ein 24-jähriger afghanischer abgelehnter Asylbewerber 
  • Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann informieren über Anschlag in München 
  • Söder: Nicht der erste Fall. Ähnliche Muster. Aschaffenburg, jetzt München. Es reicht einfach!
  • Afghanischer Täter ist abgelehnter Asylbewerber - aufgefallen ist er bereits durch Drogen- und Diebstahlsdelikte

UPDATE 6

Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf Demonstranten in München ermitteln Extremismus-Experten. Die Ermittler finden erste mögliche Hinweise auf ein Motiv des Verdächtigen.

München (dpa) - Der Verdächtige des mutmaßlichen Anschlags von München soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der 24 Jahre alte Afghane einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der «Spiegel» hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.

Der Mann wurde nach der Fahrt in eine Gruppe von Demonstranten von der Polizei festgenommen. Zuvor hatten die Beamten in seine Richtung geschossen. Die Ermittlungen hat die bayerische Zentralstelle für Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München übernommen.

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UPDATE 5
Bei dem mutmaßlichen Täter von München handelt es sich um einen afghanischen Asylbewerber. Sein Asylantrag war offenbar abgelehnt worden, ausreisen musste er aber nicht.

München (dpa/nf) - Der junge Afghane, der in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, war nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein abgelehnter Asylbewerber. Der Mann sei als Asylbewerber ins Land gekommen, sein Asylantrag sei aber «wohl» abgelehnt worden. Gleichzeitig sei festgestellt worden, «dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte».

Minsterpräsident Dr. Markus Söder und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Tatort.  | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Minsterpräsident Dr. Markus Söder und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Tatort.
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«Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist, nach gegenwärtigem Ermittlungsstand aber bislang keinerlei Gewalttätigkeit erkennbar war», sagte Herrmann weiter. All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.

  • Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur war der Tatverdächtige Ende 2016 als unbegleiteter Minderjähriger nach Deutschland gekommen und von einer Jugendhilfe-Einrichtung in Obhut genommen worden. Zuvor soll er sich in Italien aufgehalten haben. Wenige Wochen nach seiner Ankunft stellte der Jugendliche nach dpa-Informationen einen Asylantrag, der im September 2017 abgelehnt wurde, wogegen er klagte - allerdings ohne Erfolg. Seit Herbst 2020 war er ausreisepflichtig.

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  • Wer ausreisepflichtig ist, aber aus bestimmten Gründen nicht abgeschoben werden kann, erhält eine Duldung. Das kann etwa der Fall sein, wenn jemand keine Ausweisdokumente hat, krank ist oder ein minderjähriges Kind hat, das eine Aufenthaltserlaubnis besitzt. Die Duldung ist immer befristet.

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Herrmann kritisierte, dass bekanntermaßen seit Jahren - auch gegen seine langjährigen Forderungen - überhaupt nicht nach Afghanistan abgeschoben worden sei. Nur ein einziges Mal habe die Bundesregierung angeordnet, schwerste Straftäter abzuschieben. Ansonsten sei in Berlin bisher die Linie, dass nach Afghanistan nicht abgeschoben werden könne. Deshalb habe bei Tausenden von Afghanen mit abgelehntem Asylantrag bislang keine Abschiebung stattfinden können. Bei vielen seien die Anträge aber auch bewilligt worden.

Wie nach der Messerattacke in Aschaffenburg (ebenfalls mit einem Täter aus Afghanistan, siehe Bericht unten) von Innenminister Herrmann klar gestellt wurde, lässt Afghanistan nur Personen mit gültigen Papieren ins Land. 

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UPDATE 4

München (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach dem mutmaßlichen Anschlag in München Konsequenzen angekündigt. «Wir reagieren bei jedem solchen Anschlag besonnen, aber ich sage Ihnen auch, dass unsere Entschlossenheit wächst. Es ist nicht der erste Fall, und wer weiß, was noch passiert», sagte Söder am Ort des Geschehens in der Innenstadt.

24-jähriger Afghane fährt in Menschenmenge. Eine Mutter mit Kinderwagen (im Bild) soll unter das Auto geraten sein. | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • 24-jähriger Afghane fährt in Menschenmenge. Eine Mutter mit Kinderwagen (im Bild) soll unter das Auto geraten sein.
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Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls und der Anteilnahme müsse der Vorfall Konsequenzen nach sich ziehen, betonte Söder. «Wir können nicht von Anschlag zu Anschlag gehen und Betroffenheit zeigen (...), sondern müssen auch tatsächlich etwas ändern.» Laut Söder ist derzeit von einem mutmaßlichen Anschlag auszugehen. 


Der Aufenthaltsstatus des afghanischen Asylbewerbers (24) wird ermittelt - aufgefallen ist er bereits durch Drogen- und Diebstahlsdelikte. Wie jetzt bekannt wurde, soll der Mann ausreisepflichtig gewesen sein.

OB Reiter: "Schwarzer Tag für München - auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung betroffen."

Ausreisepflichtig und gewalttätig: Warum war der Täter von Aschaffenburg noch frei?

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München (dpa) - Bei der Fahrt eines Fahrzeugs in eine Menschengruppe in München sind laut Feuerwehr mindestens 20 Menschen verletzt worden. Darunter sei auch eine «unbestimmte Zahl» Schwer- und Schwerstverletzter, sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr München. Lebensgefahr sei bei einigen der Verletzten bislang nicht auszuschließen.

24-jähriger Afghane fährt in Menschenmenge.  | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • 24-jähriger Afghane fährt in Menschenmenge.
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Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder. "Ich bin tief erschüttert", sagte Reiter. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten."

24-jähriger Afghane fährt in Menschenmenge.  | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • 24-jähriger Afghane fährt in Menschenmenge.
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MÜNCHEN (nf/mask) - Wie die Polizei mitteilt, findet derzeit ein größerer Einsatz im Bereich der Dachauer Straße/Seidelstraße statt. Man sei mit starken Kräften vor Ort. Ein Auto sei in eine Menschenmenge gefahren. 

Das Tatfahrzeug: Auch Spürhunde warenim Einsatz.  | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Das Tatfahrzeug: Auch Spürhunde warenim Einsatz.
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Es handelte sich offenbar eine Kundgebung von Verdi, so die BILD. Es soll mehrere Verletzte geben. Krankenwagen sind vor Ort. Laut „BR24“ berichtet ein Augenzeuge, dass das Auto vorsätzlich in die Streikenden gefahren sein soll. Gegen 10.30 Uhr soll der Unfallfahrer Gas gegeben und dann in der Seidlstraße in die Demonstranten gerast sein. Der Fahrer wurde festgenommen. Nach Informationen des BR sollen zwei Männer im Wagen gesessen haben, von denen einer von Polizisten niedergeschossen worden sein soll.
Mehr in Kürze

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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