Selbstverteidigungskurse für Gehörlose: Promi-Bodyguard Peter Althof trainiert wieder mit den Frauen!
Kriminalhauptkommissarin Heike Krämer hält einen Vortrag zum Thema, der in Gebärdensprache übersetzt wird
NÜRNBERG (pm/nf) - In Nürnberg starten ab März Selbstverteidigungskurse für gehörlose Frauen in Gebärdensprache. Frauen mit Behinderungen erleben zwei- bis dreimal öfter sexuelle Gewalt als der weibliche Bevölkerungsdurchschnitt. Nach den Ergebnissen einer Bundesstudie sind davon am häufigsten gehörlose Frauen betroffen.
Um gehörlose Frauen präventiv auf Verhalten in Gewaltsituationen vorbereiten zu können, werden 2019 wieder zwei Selbstverteidigungskurse nach dem Konzept von Judit Nothdurft angeboten. Gehörlose Frauen werden in ihrer Muttersprache, in Deutscher Gebärdensprache, an sechs Abenden in theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten über Gefahren aufgeklärt und auf Handlungsmöglichkeiten vorbereitet. Bei den praktischen Trainingseinheiten in der Kampfsportschule Althof in Nürnberg zeigt Peter Althof, der erfahrene Trainer und Bodyguard von Politikern und VIPs, wie man Schlaghemmungen überwindet und auch unter Stress handlungsfähig bleibt. Er und seine Kollegen trainieren mit den gehörlosen Frauen wirkungsvolle Verteidigungstechniken, um Angriffe abzuwehren und den Angreifer auch in Schrecksituationen gezielt präzise zu treffen.
Heike Krämer, Kriminalhauptkommissarin und Beauftragte für Frauen und Kinder des Polizeipräsidiums Mittelfranken, hält dazu einen Vortrag, der ebenfalls in Gebärdensprache gedolmetscht wird. Das Projekt wird durch Aktion Mensch gefördert und die Teilnehmerzahl ist auf maximal 14 Personen begrenzt. Der erste Kurs beginnt am 7. März 2019, der zweite Kurs für die Zielgruppe „50 plus“ startet am 25. April 2019.
Anmeldungen für beide Kurse ab sofort bei Sarah Herberich, akademie-buero@verein-jsb.de
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