Verbraucherschützer
Klarheit beim Deutschlandticket gefordert

Symbolfoto: Philip Dulian/dpa
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BERLIN (dpa/mue) - Die Verbraucherzentralen fordern Klarheit über die Zukunft des Deutschlandtickets und warnen weiter vor einer Anhebung des Preises.

Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, sagte der Deutschen Presse-Agentur, das Ticket sei ein echter Erfolg. «Bus- und Bahnfahren ist endlich überregional einfach. Viele Menschen sind prinzipiell weiterhin vom Angebot überzeugt.» Doch das Gezerre um die Finanzierung verunsichere die Fahrgäste, auch Kommunen und Landkreise litten unter der Ungewissheit. «Die nötige Planungssicherheit fehlt.»
Pop forderte, statt Kosten auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abzuwälzen, müssten Bund und Länder ihrer Verantwortung gerecht werden und ausreichende Mittel zur Verfügung stellen. «Sollte der Preis steigen, würde das Deutschlandticket weder attraktiver noch verlässlicher werden.» Der aktuelle Preis von 49 Euro im Monat sei für viele bereits die Schmerzgrenze. Das D-Ticket kann seit 1. Mai 2023 in allen Bussen und Bahnen des Nahverkehrs genutzt werden - als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement in ganz Deutschland.

Pop sagte weiter, nicht hilfreich sei auch, dass rund um das Deutschlandticket immer wieder neue Ticketstrukturen in den Ländern entstünden. «So entsteht nur ein neuer Tarif-Dschungel. Stattdessen sollte bundesweit ein Sozialticket eingeführt werden.» Ein weiteres Ärgernis sei eine immer längere Liste von Hindernissen beim Deutschlandticket. «Dazu zählen fehlende Flexibilität bei Kauf und Kündigung, diskriminierende Bonitätsprüfungen und technische Fehler. Hier müssen die Verkehrsunternehmen dringend nachbessern.»

Laut einer Befragung im Auftrag des Verbands würden es 83 Prozent begrüßen, wenn das D-Ticket auch für einzelne Monate und an Schaltern oder Automaten zu kaufen wäre; gefragt wurde unabhängig davon, ob man das Ticket selbst nutzt. An der Befragung des Instituts Eye Square nahmen den Angaben zufolge 1.000 Menschen ab 16 Jahren teil, die das Internet nutzen.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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