Innerdeutsche Flüge bald verboten?
Politische Überlegungen zum Klimaschutz
REGION (dpa/vs) - Auch wegen der bevorstehenden Bundestagswahl? - Die Themen Klima- und Umweltschutz nehmen aktuell neben der Diskussion um die Bewältigung der Coronakrise einen großen Raum in öffentlichen Diskussionen ein. Jetzt hat sich Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) zu diesem Thema geäußert. Sie schließt ein Ende des innerdeutschen Flugverkehrs nicht aus, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Es bestehe die Verpflichtung, sich dem Klimawandel noch entschiedener entgegenzustellen, sagte sie der dpa vor Veröffentlichung des neuen Berichts des Weltklimarats (IPCC) am kommenden Montag. Sie erwarte, dass der Bericht die letzten Zweifel daran ausräume, dass der Mensch Hauptverursacher des Klimawandels seit Beginn der Industrialisierung ist.
"Wenn man sagt, wir wollen keinen innerdeutschen Flugverkehr mehr, dann muss man den Personenverkehr effizienter organisieren und etwa Schnellstrecken bauen", so Karliczek mit Blick auf die Bahn. "Diesen Weg müssen wir konsequent gehen. Das darf aber nicht 30 Jahre dauern. Das ist eine Entscheidung, die wir im nächsten Koalitionsvertrag fixieren müssen."
Grüne Forderungen von der CDU
Einige Folgen des Klimawandels seien nicht mehr abwendbar, sagte die Ministerin. Sie verwies auf die Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Solche Extremereignisse habe es immer gegeben, aber die Häufigkeit wachse mit dem Klimawandel. "Jede Kommune muss deshalb jetzt überlegen, wie wir uns besser vorbereiten auf Extremereignisse, da müssen wir einen Zacken zulegen", sagte sie. "Flussläufe müssen wieder in ihr ursprüngliches Bett verlegt und Überlaufflächen sowie größere Kanalisationsmöglichkeiten geschaffen werden." Die Forschung entwickle gemeinsam mit den Kommunen bereits Maßnahmen und Konzepte, um in Zukunft besser aufgestellt zu sein.
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